Internes Memo verlangt Wechsel bis Ende 2005

IBM-Mitarbeiter sollen Linux nutzen

16.01.2004
MÜNCHEN (CW) - Ein internes Memo ruft IBM-Mitarbeiter dazu auf, die Umstellung der hauseigenen PCs auf Linux vorzubereiten. Offiziell wird das Migrationsprojekt noch dementiert.

Bob Greenberg, Chief Information Officer (CIO) bei Big Blue, hat in einem Memo mit Verweis auf Unternehmenschef Sam Palmisano IBM-Mitarbeiter zur Beteiligung an einem Projekt für die Umstellung aller PCs auf Linux aufgerufen. "Unser Vorsitzender hat die IT-Organisation und in der Tat ganz IBM aufgefordert, bis Ende 2005 auf Linux-basierende Desktops zu migrieren. Das heißt, Produktivitäts-, Web-Zugangs- und Darstellungs-Tools durch Äquivalente zu ersetzen, die auf offenen Standards basieren." Greenberg fordert die Mitarbeiter der hauseigenen IT, des Forschungsbereichs und der Softwareentwicklung auf, sich an entsprechenden Evaluierungs- und Umstellungsprojekten zu beteiligen.

IBMs Unternehmenssprecherin Trink Guarino dementierte allerdings, dass die Aktion als Beginn einer Migration sämtlicher PCs der rund 320 000 Beschäftigten von Windows auf die quelloffene Alternative zu verstehen sei. Es sei ein normaler Vorgang, dass IT-Mitarbeiter zum Testen neuer Plattformen und Techniken aufgerufen würden. (ls)