Größter Wachstumsmarkt

IBM: Mehr Server für den Mittelstand

20.11.2007
IBM stellt die Server-Sparte neu auf, um das Geschäft im Mittelstand anzukurbeln.

"Wir haben einen Geschäftsbereich gegründet, der sich auf diese Zielgruppe spezialisiert", sagte Mark Shearer, verantwortlicher IBM-Manager für zwei von vier Serverproduktlinien, der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe). Das Geschäft mit Hochleistungsrechnern für kleine und mittelgroße Firmen gilt in der IT-Industrie seit Jahren als Wachstumsmarkt.

In der Vergangenheit hatten IT-Konzerne die Klientel allerdings oft mit nur leicht abgespeckten Versionen von Software oder Hardware für Großkonzerne überfordert sowohl beim Preis als auch beim Aufwand, um die Systeme zu betreiben.

Seit einiger Zeit fokussieren sich neben IBM auch Softwarekonzerne wie SAP und Microsoft oder Hewlett-Packard mit speziell entwickelten Produkten und eigens aufgebauten Verkaufsstrukturen auf den Mittelstand. "Die Aktivitäten im Mittelstandsgeschäft sind enorm. Jeder erkennt, dass dort der größte Wachstumsmarkt ist", sagte IBM-Manager Shearer.

Konzernweit investiert das amerikanische Technologieunternehmen in diesem Jahr eine Milliarde Dollar. 2008 soll noch mehr Geld in das Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Firmen fließen. Viele Mittelständler haben bei ihren oft veralteten Computersystemen Nachholbedarf. Zudem zwingt der globalisierte Wettbewerbsdruck jetzt auch kleinste Firmen zu modernen und schnellen Prozessen in Produktion und Verwaltung.

IBM geht deshalb davon aus, dass der IT-Markt im Mittelstand mit einem jährlichen Wachstum von sechs Prozent mehr als doppelt so schnell wächst wie die Umsätze mit internationalen Großkonzernen. 2008 schätzt IBM den IT-Weltmarkt im Mittelstand auf 480 Milliarden Dollar. Konzernchef Sam Palmisano geht davon aus, dass das Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Firmen in fünf Jahren IBMs größter Umsatzbringer sein wird. (dpa/tc)