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IBM macht seine Bladeserver Telco-tauglich

09.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM wird in der nächsten Woche bekannt geben, dass es seine Bladeserver auch in einer speziellen Version für den Telco-Einsatz anbieten kann. Das "Bladecenter T" ist einem Bericht von "Cnet" zufolge für den Betrieb mit Gleichstrom ausgelegt und nach NEBS (Network Equipment Building Standard) zertifiziert - was laut Tim Dougherty, Director der Bladecenter-Produktlinie, im Wesentlichen bedeutet, dass es auf Resistenz gegen Rauch, Erschütterungen sowie besonders hohe und niedrige Temperaturen geprüft wurde. Verändert wurde dazu nur das Chassis, die Serverblades sind die gleichen wie in herkömmlichen Bladecenter-Konfigurationen.

Dougherty enthüllte auch noch weitere künftige Bladeserver-Neuigkeiten. So soll es im kommenden Jahr ein Serverblade mit vier PowerPC-970-Prozessoren geben, das dann leistungsmäßig ernsthaft in pSeries-Dimensionen vorstößt. Aktuell bietet Big Blue den "JS20"-Einschub mit zwei PowerPC-Prozessoren und Linux als Betriebssystem an. Das Vier-Wege-Power-Blade wird auch unter AIX laufen. In den Labors von IBM liefen auch bereits Serverblades mit "Opteron"-Prozessoren von AMD. Ob und gegebenenfalls wann diese vermarktet werden, konnte der IBM-Director nicht sagen. "Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, dass sie kommen"", so Dougherty.

Noch mehr Zukunftsmusik sind Serverblades mit Mainframe-Technik. "Damit kommen wir in einen Bereich, wo gegenwärtig die zSeries sitzt; das hat aber nichts mit einer neuen zSeries zu tun", so Dougherty. Man rede hier aber von einem Zeitpunkt in wenigstens zwei Jahren ab heute: "Bis dahin müssen noch jede Menge Engineering-Probleme gelöst werden." (tc)