Datenbank, Web-Server und Lotus Domino

IBM lockt kleine Firmen mit Linux-Sonderangebot

24.11.2000
STUTTGART (pi) - IBM macht kleinen Unternehmen den Einstieg in Linux mit einem sehr günstigen Paket wichtiger Server-Bausteine schmackhaft: Datenbank, E-Mail und Web-Applikations-Server-Software zum Basispreis von rund 1200 Mark.

Big Blue ist sicher, "den Nerv des Marktes" zu treffen, denn laut einer Studie von IDC finden sich 48 Prozent aller Linux-Server-Installationen bei kleineren Unternehmen. Wo der Boden fruchtbar zu sein scheint, will das weltgrößte IT-Unternehmen erstens Open-Source schmackhaft und zweitens die hauseigenen Lösungen propagieren. Flankiert wird die Aktion von den zwei wichtigsten IBM-Partnern im Linux-Markt, den Distributoren Suse und Red Hat. Beide werden die "Small Business Suite for Linux" mit ihren jeweiligen Distributionen unterstützen.

Zur Suite gehören drei Haupt- und vier Zusatzprodukte. Den Kern bildet IBMs Multimedia-fähige relationale Datenbank DB2 in Version 7. Dazu bringt der "Websphere Application Server" als Standard Edition in Version 3 eine Runtime-Umgebung für Web-Anwendungen, die Daten direkt aus DB2 abrufen können. IBMs "HTTP-Server powered by Apache" ist in dem gesamten Paket ebenfalls enthalten. Drittes Hauptprodukt im Bundel ist das Release 5.04 der Groupware, E-Mail- und Web-Zugangssoftware "Lotus Domino".

Hinzu kommt zum einen ein "Suite Installer" für die Installation und Konfiguration der Komponenten und weiterer Anwendungsprogramme. Des Weiteren enthält der "Websphere Homepage Builder" Templates und Tools zur Erstellung von Websites. Das "Websphere Studio" bringt eine Sammlung von Tools für die Entwicklung von Internet-basierten Anwendungen. Und "Domino Designer" ist schließlich ein Programm, mit dessen Hilfe sich Office-Daten und E-Business-Prozesse über das Web verteilen lassen. Der Suite Installer und die Desktop-Software sind auch in Deutsch erhältlich.

Der Grundpreis der ab Mitte November erhältlichen Suite beträgt bei Bezug über IBMs Shopsite 1046,37 Mark plus Mehrwertsteuer. Unternehmen können das Paket für maximal 100 Anwender in Lizenz nehmen, wobei pro Anwender netto 189,72 Mark Lizenzkosten hinzuzurechnen sind. Bei 50 "End-Usern" ergäbe sich also ein Gesamtpreis von rund 12000 Mark inklusive Steuern.