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IBM legt unterm Strich zweistellig zu

19.07.2006
Der weltgrößte Computerkonzern IBM hat im zweiten Quartal 2006 trotz stagnierender Umsätze seinen Gewinn mit Hilfe solider Software-Ergebnisse und durch den Wegfall des verlustbringenden PC-Geschäfts kräftig erhöht.

Die International Business Machines Corp. verdiente zwei Milliarden Dollar (umgerechnet 1,6 Milliarden Euro) oder 10,5 Prozent mehr als im April-Juni-Abschnitt des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie legte auf 1,30 (Vorjahresvergleichszeit: 1,12) Dollar zu. Dies hat IBM mit Sitz in Armonk (New York) am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gegeben. Damit übertraf IBM die Wall-Street-Erwartungen um einen Cent je Aktie.

Der Quartalsumsatz schrumpfte um 1,7 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar. Klammert man das PC-Geschäft in der Vorjahresvergleichszeit aus, gab es einen Umsatzanstieg von einem Prozent.

IBM legte in Nord- und Südamerika um ein Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar zu. In der Region Europa/Naher Osten/Afrika fiel der Umsatz um vier Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum um neun Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Im Geschäft mit anderen Herstellern erhöhte IBM seinen Umsatz um 34 Prozent auf 939 Millionen Dollar.

Der Halbjahresumsatz fiel wegen des Verkaufs der PC-Sparte an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo um 5,8 Prozent auf 42,5 Milliarden Dollar. Der Branchenprimus verdiente in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 3,7 (Vorjahresvergleichszeit 3,2) Milliarden Dollar oder 2,37 (1,96) Dollar je Aktie.

IBM-Konzernchef Samuel Palmisano hob das starke Softwaregeschäft hervor. Das Großrechnergeschäft ist nach seinen Angaben ebenfalls wieder in Form. Im wichtigen Dienstleistungsgeschäft habe es verbesserte Margen gegeben.

Allerding holte IBM mit seiner Dienstleistungssparte im zweiten Quartal nur Neuaufträge von 9,5 Milliarden Dollar herein, und der Umsatz fiel um ein Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar. IBM hatte am Quartalsende bei seiner größten Sparte einen Auftragsbestand von 109 Milliarden Dollar.

Der Hardware-Umsatz fiel im April-Juni-Abschnitt um drei Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar und stieg unter Ausklammerung der PC-Umsätze im Vorjahr um drei Prozent. Bei Software steigerte IBM den Umsatz um fünf Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.

Der Computerriese hatte zum Quartalsende zehn Milliarden Dollar liquide Mittel. Das Unternehmen verwies auf die starke Bilanz. Die Gesellschaft sei damit gut positioniert, um bei sich bietenden Möglichkeiten zuzugreifen. IBM kaufte in dem Dreimonatsabschnitt eigene Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Dollar zurück. (dpa/tc)