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IBM landet Outsourcing-Großauftrag in Brasilien

09.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat mit der brasilianischen Telekommunikationsfirma Embratel einen Outsourcing-Vertrag geschlossen, der eine Laufzeit von zehn Jahren hat. Big Blue wird die gesamte IT-Infrastruktur von Embratel konsolidieren und administrieren. Das Telco-Unternehmen verspricht sich, auf diese Weise seine gesamten IT-Kosten um mehr als 30 Prozent zu reduzieren. Als Teil der Vereinbarung wird der Carrier Telekommunikations-Dienstleistungen an IBM und deren Kunden leisten. Die finanziellen Rahmenbedingungen wurden nicht bekannt gegeben. Der Computerriese sagte in einer Erklärung, Embratels nun von Big Blue zu verwaltende IT-Topologie umfasse Mainframes sowie eine Massendatenhaltung auf Speichersystemen in der Größenordnung von 110 Terabyte. Außerdem soll IBM rund 27 000 Endgeräte vom PCs, über Drucker und Laptops liefern. Big Blue wird für die IT-Versorgung von insgesamt rund 11 500 Anwendern in den Embratel-Niederlassungen zuständig sein.

Für die IBM ist dieser neuerliche Vertrag ein weiterer Erfolg der eigenen Service- und Beratungsabteilung. Diese Big-Blue-Division legte im vierten Quartal des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent zu. Allein in diesen drei Monaten setzte der Geschäftsbereich 10,6 Milliarden Dollar um. Insgesamt hatte IBM in diesem Quartal weltweit 23,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet. IT-Outsourcing-Deals stellen für IT-Dienstleister denn auch momentan das Licht am Ende des Tunnels dar. So stellen die Unternehmensberater von Gartner fest, dass die Umsätze des IT-Outsourcing-Markts in Nordamerika von 101 Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf 160 Milliarden Dollar im Jahr 2005 steigen werden. Allerdings ist nicht unbedingt alles Gold, was glänzt. So hat Gartner auch eruiert, dass die Hälfte aller IT-Outsourcing-Projekte in diesem Jahr nicht erfolgreich sind, weil sie nicht den erwarteten Kostenvorteil erbringen werden. (jm)