Joint Venture mit Hitachi

IBM lagert Festplattensparte aus

26.04.2002
MÜNCHEN (CW) - IBM hat nach seinen anhaltenden Schwierigkeiten im PC-Geschäft mit der Auslagerung seiner Festplattensparte reagiert. Ein noch zu gründendes Joint Venture mit Hitachi soll zukünftig die Herstellung sowie Entwicklung von Platten und Speichersystemen übernehmen.

In den 90er Jahren zählte IBM zu den führenden Herstellern von Festplatten und trieb die technologische Entwicklung voran. Doch Qualitätsprobleme, vor allem bei Hochleistungslaufwerken, setzten dem Unternehmen in den letzten Jahren enorm zu. Nach Angaben des Merrill-Lynch-Analysten Steve Milunovich betrug der Verlust in diesem Segment vergangenes Jahr 250 Millionen Dollar.

Am neuen Unternehmen wird Hitachi einen Mehrheitsanteil von 70 Prozent halten. Nach Medienberichten werden die Japaner dafür eine Milliarde Dollar an Big Blue zahlen. Das Duo will um jeden Preis die Marktführerschaft erringen. "Das Geschäft lediglich fortzuführen wäre für uns uninteressant, solange wir nicht Hersteller Nummer eins sind", sagte Etsuhiko Shoyama, President von Hitachi in Tokio. Beide Hersteller arbeiten nun auch gemeinsam an Virtualisierungstechniken, die das unternehmensweite Management von Speichersystemen ermöglichen. (wm)