MÜNCHEN (jm) - Der PC-Industrie ist momentan offensichtlich Großreinemachen: Nicht nur die Preisstrukturen ändern sich laufend, auch das Produktangebot einiger Unternehmen erhält einen komplett neuen Anstrich. Nach Compaqs Vorstellung darf man jetzt gespannt sein, wenn die IBM im September den Vorhang heben wird.
Ein der IBM nahestehender Informant bestätigte gegenüber der COMPUTERWOCHE, daß der blaue Riese definitiv im September zum Gegenschlag ausholen und attraktive Produktangebote sowohl für die PS/2- als auch PS/1-Modellreihen vorlegen werde.
Zudem werde Big Blue beweisen, daß man auch im Segment der Notebook-PCs diesmal die Zeichen der Zeit nicht verschlafen werde - zwei neue Notizbuch-Rechner mit IBMs 386SLC-Prozessor könne man erwarten.
Einer der beiden Tragbaren sei mit einem Farbdisplay in der aktuellen Aktiv-Matrix-Technologie versehen. Erst im kommenden Jahr hingegen sei mit einem solchen Notebook zu rechnen, der dann mit der 486SLC-Variante arbeite.
Schließlich könne man anläßlich der umfassenden PC-Produktankündigung auch mit klaren Aussagen zu IBMs Direkt-Vertriebsgeschäft rechnen. Big Blue hatte vor knapp zwei Monaten die ICPI Ltd. gegründet, die organisatorisch der britischen IBM-Dependance zugeordnet ist und in Asien produzierte PCs als Billig-Clones vertreiben wird.
Über diesbezügliche Pläne für den deutschen Raum hat sich die IBM bislang nicht geäußert, auch gibt es bis zum heutigen Tag keine Stellungnahme zur produktspezifischen Abgrenzung der einzelnen blauen
PC-Linien.