IBM kommt an Siemens nicht vorbe

23.10.1987

MÜNCHEN (bi) - "IBM kommt an Siemens nicht vorbei". Mit diesem Satz kommentierten Insider auf der Münchner Systems Kooperationsgerüchte, die von der Genfer Telecom an die Isar geweht waren: IBM und Siemens würden ihre Spezifikationen für die Schnittstellen zwischen Computer und Nebenstellenanlagen (PBX) austauschen und auch bei OSI künftig gemeinsame Sache machen.

Ein PBX-Schnittstellen-Abkommen gibt es bereits mit Ericsson. Dazu hieß es, man wolle "eine gemeinsame Studie" zu dieser Thematik erstellen. IBM-Insider best_TIgten, daß Big Blue die Zusammenarbeit mit den Herstellern von Nebenstellenanlagen sucht, da es illusorisch sei, anzunehmen, daß IBM weltweit mit der Rolm-Anlage ins Geschäft komme.

Eins drauf setzten die Spezialisten in Sachen "Netzwerk-Management-Systeme". Dieses zweifelsohne heißeste Thema seit der Ankündigung von "Netview" für die künftige, an SAA orientierte IBM-Welt beflügelt die Phantasie der Branche.

Im Zusammenhang mit der vom Marktführer angekündigten Open Management Architektur (OMAR) müßten ebenfalls Allianzen gesucht werden. Es wäre nur vernünftig, sich bei der zu entwickelnden OMAR-Software auf die Sprache "C" zu einigen, um auch Unix zu berücksichtigen.