IBM klotzt: Fernsehwerbung für System 32 STUTTGART - Zum ersten Mal flimmert jetzt IBM-Werbung über die bundesdeutschen Bildschirme: in der vergangenen Woche lief im ARD-Programm die Fernsehwerbung für das System 32 an. Einschaltungen im ZDF werden folge

12.09.1975

IBM klotzt: Fernsehwerbung für System 32

STUTTGART - Zum ersten Mal flimmert jetzt IBM-Werbung über die bundesdeutschen Bildschirme: in der vergangenen Woche lief im ARD-Programm die Fernsehwerbung für das System 32 an. Einschaltungen im ZDF werden folgen. Gesendet wird außer einem Werbespot für IBMs MDT-System noch ein Spot für IBM-Textverarbeitung. (Text- und Basisdatenverarbeitung sind bei IBM seit einiger Zeit in einem Geschäftsbereich zusammengefaßt.) Um die Konkurrenz nicht früher als unvermeidlich zu informieren, will der Marktführer vorläufig keine Angaben über die Gesamtzahl der Einschaltungen und damit den Fernseh-Werbeaufwand machen. -py

Große RZ wachsen - die Kleinen klagen

HANNOVER - Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Rechenzentren (VDRZ) erwarten für 1975 Umsatzsteigerungen von 10 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kleinere Betriebe mit Jahresumsätzen bis zu einer Million Mark neigten bei einer Konjunkturumfrage des Verbandes vor allem in Süddeutschland eher

zur Skepsis. -py

Deutsch-Arabische EDV-Konferenz

MÜNCHEN - Eine Deutsch-Arabische EDV-Konferenz soll vom 2. bis 5. Juni 1978 in Beirut stattfinden. Veranstalter ist die System-Organisation E. Neumayer (München): die organisatorischen Vorarbeiten soll der bisherige ADL-Bundesgeschäftsführer Wolf Joachim Davin übernehmen, der per 1. Oktober zur Veranstalterin überwechselt. Rationelle Nutzung der EDV, wachsender Bedarf an Man-Power in den arabischen Ländern und DV-Schulung sind die wichtigsten Probleme. Deutsche Hardware- und Softwareanbieter sollen Lösungen aufzeigen. (pi)

Informationen: System-Organisation E. Neumayer, 8 München 82, Friesplatz 14

Ein Schiffahrts-Spezialist betreut 70% des Überseeverkehrs

HAMBURG - Über 70 Prozent des Hamburg verlassenden Überseeverkehrs (nach mehr als 1000 Häfen in aller Weit) werden vom Rechenzentrum Dokumenta GmbH betreut. In den zehn Jahren seines Bestehens ist dieses Unternehmen, das auch eine Niederlassung in Bremen hat, zu einem Schifffahrts-Spezialisten geworden der sein Programm-System als "international einmalig" bezeichnet.

Hauptschwierigkeit in den Anfangsjahren des Rechenzentrums: einheitliche Formulare nach internationalen Normen durchzusetzen die inzwischen von rund 100 Reedereien mit 80 Liniendiensten akzeptiert werden. Heute geben die Sachbearbeiter bei den Schiffahrtsunternehmen ihre Daten direkt am Bildschirmterminal ein. Das Rechenzentrum übernimmt Fakturierung, Buchhaltung samt Mahnwesen, Frachtanalyse, Kostenrechnung einschließlich Schiffsabrechnung.

Den innerhalb der Schifffahrt zusammenarbeitenden Unternehmen werden aufbereitete Daten direkt oder auf Datenträgern übermittelt - im Rahmen eines "Internationalen Datenkommunikations-Service". (pi)

Gelbe Gefahr für IBM?

TOKIO - In bereits zehn Jahren - so das japanische Außenhandelministerium MITI - wollen die Japaner der IBM auf dem Weltmarkt Paroli bieten. Ausgangspunkt der Japaner soll der heimische Markt sein, - nach den USA zweitgrößter der Welt. Dort haben IBM (Weltmarktanteil rund 60 Prozent) nur 30 Prozent, die japanische EDV-Industrie (jetzt in nur noch zwei Gruppen zusammengeschlossen) aber über 50 Prozent Marktanteil.

Der Mut ist beachtlich: Japans Computertechnik hinkte bisher etwa Jahre hinter der amerikanischen her - und der japanische Markt nimmt nun zwischen fünf und sieben Prozent des Welt-Computerabsatzes auf.

Aufholen wollen die Japaner, die schon einmal - bei der Halbleiterproduktion - erfolgreicher als erwartet in den Weltmarkt einstiegen, mittels der VLSI-Technik (Very Large Scale Integrated Circuits), die in den nächsten drei Jahren forciert entwickelt werden soll. -py