Akquisition ergänzt das SOA-Portfolio

IBM kauft Spezialisten für Event Processing

25.01.2008
Mit dem amerikanischen Softwarehaus AptSoft ergänzt IBM sein SOA-Portfolio um Techniken für Ereignis-orientierte Verarbeitung (Event Processing).

AptSoft mit Sitz in Burlington wurde erst im Jahr 2002 gegründet und bedient weniger als 20 Kunden aus den Branchen Einzelhandel, E-Commerce und Gesundheit. Dennoch erhofft sich IBM von dem Spezialanbieter eine Bereicherung seines ohnehin schon umfangreichen Produktportfolios für Service-orientierte Architekturen (SOA) und Business Event Processing.

Mit Complex Event Processing (CEP) versprechen IT-Hersteller eine Art Radarsystem für die Unternehmenssteuerung (siehe auch CEP verheißt den Blick in die Zukunft). Einschlägige Software erkennt beispielsweise bestimmte Ereignismuster in Echtzeit und kann automatisch vordefinierte Reaktionen anstoßen. IBM sieht typische Einsatzbereiche im Wertpapierhandel an der Börse oder im Einzelhandel, wo sehr viele Ereignisdaten rasch ausgewertet werden müssen (siehe auch Dow Jones analysiert Datenströme mit CEP).

Die AptSoft-Systeme sollen in der WebSphere-Produktfamilie von IBM aufgehen, erklärte Tom Rosamilia, General Manager WebSphere in der IBM Software Group. Finanzielle Details der Transaktion nannte der IT-Konzern nicht. IBM führt bereits eine Reihe von Business-Process-Management- und Event-Processing-Produkten in seinem Portfolio. Dazu gehören etwa der WebSphere Event Broker, der WebSphere Business Monitor und WebSphere Application Server. Hinzu kommen DB2 Real-Time Insight und Tivoli NetCool. Allerdings ist IBM längst nicht der einzige Anbieter, der von dem wachsenden Markt profitieren will. Schon seit längerem kombiniert etwa Progress Software seine SOA-Angebote mit CEP-Techniken. Auch Oracle, Tibco und Bea haben das Segment für sich entdeckt.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE.