Commquest für 180 Millionen Dollar einverleibt

IBM kauft Know-how für drahtlose Kommunikation

20.02.1998

Big Blue verspricht sich von dem Kauf den Einstieg in den Zukunftsmarkt von Geräten, in denen Funktionen wie E-Mail, Telefon und Internet-Zugriff verquickt werden mit sogenannten Global-Positioning-Systemen (GPS).

IBM will für die Übernahme rund 180 Millionen Dollar zahlen. Die 215 vornehmlich als Ingenieure arbeitenden Commquest-Mitarbeiter werden der IBM-Halbleiter-Division Microelectronics als neue Geschäftseinheit zugeschlagen. Dort sollen sie für die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Halbleitertechnologien, Komponenten, Gehäusen und Dienstleistungen sowohl für die IBM als auch für Kunden verantwortlich zeichnen.

Big Blue erkauft sich mit Commquest vor allem Know-how bei der Halbleiterentwicklung auf Basis der Silizium-Germanium-(SiGe-)Technologie. IBM hatte bislang auf Gallium-Arsenid (GaAs) gesetzt. Mit SiGe sei es möglich, so das Unternehmen, auf einem Chip wesentlich mehr Transistoren unterzubringen. Außerdem reduzierten sich mit dieser Technologie die Fertigungskosten erheblich.

Commquest hat bereits Erfahrungen bei der Entwicklung von Chips gesammelt, die in "Welttelefonen" beziehungsweise auf mehreren Frequenzen empfangenden und sendenden GSM-Mobiltelefonen sowie in anderen drahtlosen Kommunikationsgeräten eingesetzt werden.