IBM Japan will 1200 Stellen abbauen

05.03.1993

TOKIO (CW) - IBM-Manager der mittleren Ebene haben zur Zeit nichts zu lachen, vor allem dann nicht, wenn sie die 50 ueberschritten haben. Bei Offerten zum "freiwilligen" Ausstieg sind sie immer die ersten, die dazu bewegt werden sollen, zu gehen. Jetzt muessen sich 3000 angegraute Beschaeftigte von insgesamt 25 000 Mitarbeitern der IBM Japan bis Juni dieses Jahres ueberlegen, ob sie ein entsprechendes Angebot annehmen.

Die Unternehmensfuehrung der japanischen Big-Blue-Niederlassung will 1200 Leute von der eigenen Pay-roll streichen und sie in Tochter-Unternehmen unterbringen. Dafuer sollen sie eine Sonderzahlung von bis zu 18 Monatsgehaeltern erhalten und pensionsberechtigt bleiben.

Entlassungen seien trotz der wirtschaftlich angespannten Lage nicht geplant, liess IBM Japan verlauten. Das widerspreche der Tradition japanischer Konzerne, ihre Angestellten lebenslang zu beschaeftigen.