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IBM: Jahr 2000 drückt aufs Hardware-Geschäft

21.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat entsprechend den Erwartungen der Analysten im abgeschlossenen dritten Quartal einen Nettoprofit von 1,75 Milliarden Dollar oder 90 Cent pro Anteilschein ausgewiesen, eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einnahmen von Big Blue betrugen 21,14 Milliarden Dollar, ein mageres Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Vor allem der Umsatz im Hardwaregeschäft litt nach Aussagen des Herstellers unter den Auswirkungen des Jahr-2000-Problems. Bei den S/390-Mainframes gingen laut "Computerwire" die Auslieferungen nach Stückzahlen um 18 und die Einnahmen sogar um 40 Prozent zurück, auch im AS/400-Geschäft gab es einen Umsatzeinbruch um rund 30 Prozent. Insgesamt gingen die Hardware-Einnahmen um zwei Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar zurück; Software (plus acht Prozent; 3,3 Milliarden Dollar) und Dienstleistungen (plus elf Prozent; 7,9 Milliarden Dollar) konnten allerdings zulegen.

Für das kommende halbe Jahr malte IBM eine düstere Zukunft: Den im vierten Quartal 1999 erwarteten Gewinn von 1,33 Dollar je Anteilschein werde man vermutlich um 15 bis 20 Cent verpassen, und im ersten Quartal des kommenden Jahres dürfte sich der Gewinn auf Vorjahresniveau (78 Cent pro Aktie) oder darunter bewegen, hieß es. Erst im zweiten Quartal 2000 rechnet Big Blue wieder mit einer Normalisierung der Einkaufsgewohnheiten.