100prozentige Tochter zur Mikro Produktion genehmigt:

IBM hat Sieg in Mexiko errungen

02.08.1985

MEXIKO (vwd) - Die mexikanische Regierung hat IBM die Gründung einer 100prozentigen Tochter zur Herstellung von Mikrocomputern genehmigt. Die Bemühungen von IBM um die Gründung einer vollständigen Tochtergesellschaft waren bisher zurückgewiesen worden.

Vor allem andere ausländische Hersteller hatten dagegen protestiert, weil sie ihre Werke nur mit einer mexikanischen Mehrheitsbeteiligung errichten durften. Der Fall von IBM galt nun als Test für die Zusicherung der mexikanischen Regierung, ausländischen Gesellschaften Mehrheitsbeteiligungen zu erlauben. IBM will in den kommenden fünf Jahren 91 Millionen Dollar für das Werk in der Nähe von Guadalajara und den Aufbau eines Zuliefernetzes investieren.

Von den in Mexiko hergestellten Mikrocomputern sollen nach Angaben von IBM 92 Prozent exportiert werden. Die für den Inlandsverbrauch bestimmten Geräte sollen aufgrund einer Zusage von IBM nur um 10 bis 15 Prozent teurer verkauft werden als auf den internationalen Märkten. Die übrigen in Mexiko tätigen Hersteller, deren Produktion sich auf einem deutlich niedrigeren Volumen bewegt, verlangen wesentlich höhere Aufschläge gegenüber dem internationalen Preisniveau.