Mindestens 6,5 Milliarden Dollar

IBM greift nach Sun Microsystems

18.03.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

Hardware: Kaum Margen, dennoch unverzichtbar

Mit einem Kaufangebot für Sun würde IBM auch die Notwendigkeit eingestehen, trotz der geringen Margen auch im Hardwaregeschäft weiter im Wettbewerb zu bleiben. Vor allem Dell und HP hatten in den vergangenen Jahren die Preise gedrückt; Server sind dadurch - ähnlich wie PCs - zunehmend Commodity geworden. IBM würde seine Position im Server-Markt jedenfalls untermauern. Laut IDC kam der Konzern 2008 auf 31,4 Prozent Anteil am weltweiten Server-Markt. Dahinter rangierten HP (29,5 Prozent) und Dell (11,6 Prozent); Sun war mit 10,6 Prozent viertgrößter Anbieter weltweit.

Fraglich ist natürlich auch noch, wie die US-amerikanischen Kartellbehörden die mögliche Übernahme einschätzen. Die Produktportfolios von IBM und Sun überlappen sich in vielen Bereichen. Beide Konzerne sind beispielsweise führende Anbieter von Servern mit dem Betriebssystem Unix. Weitere deutliche Überscheidungen gibt es etwa bei Software und Bandspeichersystemen.