IBM erweitert SNA-Funktionen für Distributed Processing

26.11.1976

STUTTGART - Eine Generalisierung erfuhr IBM's "generalisiertes" Datenfernverarbeitungs-Konzept SNA: Der Marktführer kündigte eine Reihe von Software-Erweiterungen an, die nunmehr auch den Aufbau von Rechnernetzen ermöglichen, die aus, gleichberechtigten, lokalen wie entfernten Mehrprozessor- und Mehrrechner-Systemen sowie den zugehörigen Terminalnetzen bestehen können. Somit sind etwa alle in einem derartigen, übergeordneten Netz zusammengeschlossenen 370-Systeme von allen Datenendgeräten aus erreichbar. Vorteil: Jeder Benutzer kann via 3705-Steuereinheit mit jedem Anwendungsprogramm und jeder Datenbank in Verbindung treten, so daß sich die vorhandenen Betriebsmittel - entsprechend der jeweiligen Auslastung - "rationeller" zuordnen lassen.

ACF, MNF, NOSP und NJE

Zu den SNA-Erweiterungen gehören eine "Advanced Communications Function" (ACF), eine "Multisystem Networking Facility" (MNF), ferner ein "Network Operation Support Program" (NOSP) und schließlich "Network Job Entry" (NJE) innerhalb des Job-Ein/Ausgabe-Subsystems JES.

ACF arbeitet zusammen mit den SNA-Kommunikations-Funktionen VTAM (Virtual Telecommunications Access Method) oder TCAM (Telecommunications Access Method) unter NCP/VS-Steuerung (Network Control Program/Virtual Storage).

3705-Front-End aufgewertet

In Verbindung mit MNF kann damit der Nachrichtenfluß in Rechnernetzen über 3705-Front-End-Rechner als "Vermittlungsknoten" (IBM-Terminus) gesteuert werden.

Voraussetzung dafür ist eine SDLC-Verbindung (Synchronous Data Link Control) zwischen den im Netz zusammengeschlossenen Systemen.

NOSP unterstützt steuernde Eingriffe beispielsweise von 3270-Datenstationen aus.

NJE ist ein spezielles Verfahren für den Rechnernetzbetrieb auf Jobbasis.

Die neue ACF-Funktion ist auf allen, 370-Systemen einsetzbar, die unter DOS/OS, OS/VS1, OS/VS2, SVS und MVS laufen.