Höhere Effektivität der Software als bei DOS:

IBM erläutert RAM-Bedarf von OS/2

01.04.1988

SEATTLE (IDG) - Zu den Hardwarevoraussetzungen für OS/2-Anwendersoftware äußerte sich die IBM. Nach den Aussagen von Jim Archer, verantwortlicher Manager für den Bereich Betriebssysteme, reichen 3 bis 4 MB Arbeitsspeicher völlig aus, um mehrere Programme in der Multitasking-Umgebung vorzuhalten.

Archer erklärte, speziell für OS/2 erstellte Anwenderprogramme benötigten weniger Platz im Hauptspeicher als entsprechende DOS-Äquivalente. Nach seinen Schätzungen sind je Applikation etwa 300 bis 500 KB zu veranschlagen. Diese Erhöhung der Effektivität rühre zum Teil von den dynamischen Link-Bibliotheken des OS/2-Systems. Dabei handelt es sich um ausführbare Routinen, die im Betriebssystem enthalten sind und allen Anwenderprogrammen gemeinsam zur Verfügung stehen. Die Software-Entwickler tendierten allerdings dazu, den so eingesparten Platzbedarf durch funktionale Erweiterungen bei der Software wieder wettzumachen.

Wie der Software-Manager weiter erläuterte, werde der residente Betriebssystemcode etwa 600 KB benötigen. Diese Angabe beruhe auf einer Schätzung, sei aber als realistisch zu betrachten. Eine Standardkonfiguration für OS/2-Rechner enthalte 1 MB Arbeitsspeicher für nicht-residente Funktionen (also zusätzlich zu dem vom Betriebssystem belegten Teil), eine 20-MB-Festplatte, 30 Speicherpuffer und, im Falle einer PS/2, einen Disk Cache von 64 KB.