IBM entwickelt Identitätsschutz

02.02.2007
Von Jürgen Liebherr
IBM stellt eine neue Softwaretechnologie vor: „Idemix“ soll Online-Transaktionen jeglicher Art sicherer machen, indem es die Identität des Anwenders kaschiert.

Der Datenschutz im Internet wird immer bedeutender. IBM forscht daher seit geraumer Zeit an Systemen, die neue Generationen von Webanwendungen und E-Commerce sicherer machen sollen. Bei der jüngst entwickelten Softwaretechnologie Idemix ("Identity Mixer") werden komplexe Verschlüsselungsalgorithmen verwendet, die es ermöglichen, sich online sicher digital auszuweisen, ohne dabei jedoch seine Identität preiszugeben. Beispielsweise werden Kreditkartendaten, die bei einer Bank hinterlegt sind, durch Idemix entstellt. Der Online-Händler bekommt die tatsächlichen Kreditkartendaten gar nicht zu Gesicht. Auf Anfrage wird ihm lediglich ein von Idemix erstelltes anonymes Digitalzertifikat zugestellt, das den Anwender ausweist. Diese Vorgehensweise dürfte die Gefahr von Phishing-Attacken erheblich reduzieren.

IBM kündigte außerdem an, seine Softwarelösung dem Open-Source-Projekt Eclipse Higgins zuzuführen, die sich als erste Open-Source-Initiative mit der Entwicklung benutzerfreundlicher Identitätsmanagement-Systeme befasst. Durch offene Standards könne Idemix so auch von kleineren Unternehmen implementiert werden.