Web

IBM bringt z/OS 1.5 mit neuen Sicherheitsfunktionen

12.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM kündigt heute die neue Version 1.5 seines Mainframe-Betriebssystems "z/OS" an. Dieses enthält neue Sicherheitsfunktionen, die laut Hersteller erstmals die zentrale Verwaltung einer mehrstufigen Security-Umgebung gestatten. In Kombination mit der Datenbank "DB2 for z/OS" in Version 8 kann ein Administrator auf Row-Level festlegen, welcher Benutzer auf welche Daten zugreifen kann - wichtig beispielsweise in Behörden oder bei Finanzinstitutionen.

Anwender könnten sich damit künftig doppelte Infrastrukturen sparen, die bislang zur Abtrennung hochgradig vertraulicher Daten vonnöten waren, verspricht Big Blue, und in der Folge IT- und Verwaltungskosten sowie RZ-Footprint senken. Gleichzeitig seien die zentral verwalteten Daten stets auf dem neuesten Stand, weil Informationen nicht länger aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden müssten.

Verfügbar sein sollen z/OS 1.5 und DB2 8 am 26. März. Weitere Neuerungen in z/OS 1.5 sind Verbesserungen bei Intrusion Detection und Verwaltung digitaler Zertifikate, vereinfachte WLM-Kontrolle (Workload Manager) für Websphere mit wahlweise manueller oder automatischer Erstellung von Anwendungsumgebungen und schnelleres Backup/Recovery von DB2-Daten.

Für Release 1.6 stellt Big Blue Unterstützung von mehr als 16 Engines in einem z/OS-Image, 64-Bit-Anwendungsentwicklung mit C/C++ und verbesserte "Selbstheilungsfunktionen" für das TCP/IP-Networking in einem Sysplex-Cluster in Aussicht. z/OS 1.6 soll im September erscheinen und wird erstmals nur noch auf eServern der "zSeries" ("z800", "z900", "z990") lauffähig sein. (tc)

IBM teilte ferner mit, die nächste Version 1.6 des z/OS befinde sich bereits im Prozess der Zertifizierung gemäß Common Criteria (CC) Labeled Security Protection Profile (LSPP) sowie Controlled Access Protection Profile auf Niveau EAL3+. Dieses Sicherheitsgütesiegel ist vielfach Voraussetzung für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Umgebungen. (tc)