Z-Serie 900 wirbt um E-Business-Betreiber

IBM bringt neue Mainframe-Generation

06.10.2000
MÜNCHEN (CW) - Big Blue passt seine Mainframes den Anforderungen des E-Business an. In den Modellen der "Z-Serie 900" sollen Anwender Tausende von Servern konsolidieren können. Zusätzlich präsentieren die Armonker ihr neues 64-Bit-Betriebssystem "Z-OS" und ein flexibleres Preismodell für die Softwarenutzung.

Das Herz der neuen Mainframe-Generation bildet IBMs "Multichip Module" (MCM). Das sechs Millimeter hohe Chipmodul bietet auf einer Fläche von knapp 13 x 13 Zentimetern bis zu 35 Prozessoren Platz. Die Chips basieren auf der Kupfertechnologie der Armonker und arbeiten mit maximal 2,5 Milliarden Transistoren pro Modul. Eine 16-Wege-Maschine soll eine Leistung von 2500 MIPS erreichen, das bedeutet eine Verarbeitung von 2,5 Milliarden Instruktionen pro Sekunde.

IBM preist seinen Z-900-Mainframe als Maschine zur Server-Konsolidierung an. So könnten Anwender mehr als 90 000 virtuelle Server in dem "Big Iron" einrichten. Außerdem ließe sich ein ganzes Fussballfeld mit Suns "E-250"-Servern in einer einzigen Z-900 konsolidieren, stichelt der Computerpionier in Richtung des Konkurrenten.

Neben der Hardware haben die Armonker ein neues Preismodell für die Softwarenutzung auf dem Mainframe vorgestellt. Danach würden sich die Gebühren für die Applikationen nicht mehr nach der Rechenleistung, sondern ausschließlich nach der Nutzung der Anwendungen richten.

Hersteller von Customer-Relationship-Management-(CRM-) und Enterprise-Resource-Planning-(ERP-)Applikationen wie zum Beispiel Peoplesoft und SAP haben bereits erklärt, die neue Mainframe-Plattform zu bedienen. Auch für das Open-Source-System Linux sollen die Z-900-Rechner offen stehen.