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IBM bringt Lowend-Storage, auch mit iSCSI

03.09.2004

Mit zwei heute neu vorgestellten Geräten nimmt IBM den Storage-Markt für kleine und mittlere Unternehmen ins Visier. Eines davon ist das erste native iSCSI-Gerät von einem Tier-One-Anbieter, es kostet in einer Basisausstattung rund 3000 Dollar. Das zweite wird über Fibre Channel angebunden und schlägt ab 5000 Dollar zu Buche. Beide Geräten füllen Big Blues Lowend und zielen im Prinzip auf den gleichen Markt wie EMCs im Mai vorgestelltes Array "Clariion AX-100" (Codename "Piranha").

Bislang hatte IBM in diesem Segment nur die Möglichkeit, sein kleinstes "FastT"-Midrange-System heftig zu rabattieren oder seinen Kunden das preiswerte Array "EXP 400" anzudienen - dieses ist allerdings, wie das Unternehmen selbst einräumt, eher ein "JBOD" (Just a bunch of disks) ohne RAID, Datenreplikation oder andere Management-Software.

Das neue FC-Array "DS400" hat einen oder zwei Controller und kostet im Vollausbau mit 5 TB Kapazität rund 7000 Dollar. Eine vollumfängliche Softwaresuite für Data Mirroring und andere Funktionen liegt bei. EMC verlangt für seinen Piranha mit 0,5 TB laut Liste ebenfalls um die 7000 Dollar. Das iSCSI-Modell "DS300" kostet nach Liste mit voller Bestückung von 2 TB SCSI-Platten 4600 Dollar.

IBM gehörte zu den frühesten Unterstützern des iSCSI-Standards und brachte schon 2001 das Array "200i" mit externen iSCSI-Anschlüssen auf den Markt. Dieses wurde jedoch weithin als verfrüht und überteuert beurteilt und verkaufte sich kaum. Inzwischen sieht man aber die Zeit für iSCSI endgültig gekommen. Mit seiner Ethernet-basierenden Technik erlaubt es deutlich preiswertere Speichersysteme als Fibre-Channel-SANs (Storage Area Networks).

IBM stellt DS300 und DS400 selbst her - im Gegensatz zu den FastT-Systemen, die es als OEM von Engenio bezieht. Diese Systeme wurden analog zu den Novitäten umbenannt in "DS4000". (tc)