IBM braucht Geduld (25.1.2002)

01.02.2002
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
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Die Aktienkursentwicklung von IBM verläuft seit 1999 in einem Rechteck mit einer Obergrenze von etwa 130 Dollar und einer unteren Widerstandslinie von rund 85 Dollar. Anfang 2002 machte sich bei vielen Anlegern die Hoffnung breit, dass die Notiz von Big Blue zu einem Ausbruch über die obere Widerstandslinie ansetzten könnte. Diese Erwartungen wurden jedoch aufgrund eines negativen Ausblicks jäh zunichte gemacht. Bereits im vierten Quartal 2001 mussten die Armonker einen Umsatzrückgang um 10,9 Prozent auf 22,82 Milliarden Dollar hinnehmen.

An den Börsen werden jedoch Zukunftsperspektiven gehandelt; so war die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Louis Gerstner, der infolge gesunkener Technologieausgaben weiter schwierige Rahmenbedingungen erwartet, weitaus schwerwiegender, als der bereits antizipierte leichte Umsatz- und Gewinnrückgang. Dies hatte zur Folge, dass die Gewinnschätzungen pro Aktie leicht zurückgenommen wurden. Auch die Zahlungsmoral der Kunden scheint abzunehmen – worauf stark angestiegene Forderungsbestände in der Bilanz hinweisen. Die Aktie ist an der Börse in Höhe des 8-fachen Eigenkapitals und damit ambitioniert bewertet.

Unter den Aspekten KGV und KUV erscheint der Technologie-Gigant mit Faktoren von 23,1 beziehungsweise 2,1 allerdings keineswegs überteuert. Es spricht kurzfristig wenig für einen charttechnischen Ausbruch nach oben. Allerdings dürfte das Chance-Risiko-Verhältnis besser als bei den anderen großen Technologie-Aktien sein. Für einen Einstieg können Rückschläge in den Bereich der unteren Widerstandslinie abgewartet werden. (gh)

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