ProtecTIER mit Disaster-Recovery

IBM bohrt Deduplizierungs-Device auf

31.07.2009
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit einer asynchronen Daten-Replikation erweitert IBM die Funktionspalette seiner Deduplizierungs-Appliance "ProtecTIER". Anwendern verspricht der Konzern damit eine verbesserte Datensicherung und Business Continuity.

Die native Replikation will IBM seinen Kunden für die ProtecTIER-Varianten "TS7650G Deduplication Gateway" und "TS7650 Deduplication Appliance" im Rahmen eines Software-Updates zur Verfügung stellen. Damit erhalten Anwender die Möglichkeit Backup- und Restore-Funktionen zwischen verschiedenen, räumlich getrennt platzierten ProtecTIER-Maschinen einzurichten. Dabei werden bereits deduplizierte Daten an den ausgelagerten Standort übertragen. IBM zufolge reduzierten sich dadurch die Anforderungen an die Netzwerkbandbreite. Zudem entfielen der physische Transport und die Lagerung von Bändern an einem anderen Standort.

Mit ProtecTier sollen Anwender ihren Speicher effizienter auslasten können.
Mit ProtecTier sollen Anwender ihren Speicher effizienter auslasten können.

In der Vergangenheit sei Daten-Replikation in aller Regel den unternehmenskritischen Anwendungen vorbehalten geblieben, erläutert Cindy Grossman, Vice President für den Storage-Bereich von IBM. Grund dafür seien die hohen Kosten der für die Replikation erforderlichen Netzbandbreite gewesen. Mit der in den ProtecTIER-Appliances integrierten Deduplizierungs-Technik reduziere sich das Datenvolumen und damit auch die benötigte Netzbandbreite. Anwender seien so in der Lage, wichtige Daten effizienter und kostengünstiger zu replizieren und damit zu schützen. Seinen Kunden verspricht IBM eine verbesserte Business Continuity. Im Katastrophenfall könnten Daten schneller wiederhergestellt werden. Das betroffene Unternehmen sei schneller wieder betriebsbereit.

IBM hatte die ProtecTIER-Modelle mit der Akquisition von Diligent Technologies im vergangenen Jahr übernommen. Seitdem entwickelt der Konzern die Storage-Devices konsequent weiter. Im März dieses Jahres hatte die Storage-Division von Big Blue mit der TS7650 ProtecTIER eine integrierte Deduplizierungs-Lösung vorgestellt. Die Appliance vereint Server, Storage und Software für Daten-Deduplizierung vorkonfiguriert in einer Maschine.

IBM will die Replikations-Funktionen ab Anfang September zur Verfügung stellen. Der Preis richtet sich ersten Informationen zufolge nach dem Datenvolumen. Laut Preisliste würden für die Zusatzfunktion 2000 Dollar pro Terabyte fällig.