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IBM bietet günstigen Einstieg für Mainframe-Linux

31.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einem neuen Preismodell will IBM seinen Kunden den Einsatz des Open-Source-Unix Linux auf seinen S/390-Großrechnern schmackhaft machen. Anwender der aktuellen "G6"-Systeme können eine zusätzliche CPU für 125 000 Dollar nachrüsten, wenn diese ausschließlich für Linux genutzt wird. Program Director Pete McCaffrey erklärte, ein weiterer Prozessor koste sonst dreimal so viel. Zusätzlich hätten sich eine Reihe strategische Partner (unter anderem Computer Associates, Compuware und BMC) bereit erklärt, bei einer solchen Linux-Aufrüstung ihre Lizenzgebühren - die an die CPU-Zahl des jeweiligen Mainframes gekoppelt sind - nicht zu erhöhen.

Außerdem führt Big Blue bei den eigenen Softwareprodukten ein neues Preismodell ein, das stärker an die kleineren Server-Welten angelehnt ist. Statt die Software über dauerhafte Lizenzgebühren zu mieten, können Kunden diese nun auch via Einmalzahlung erwerben. Lediglich (optionale) Wartungsverträge gibt es weiter nur in altbekannter Mainframe-Manier. Last, but not least lassen sich nun auch ohne das Betriebssystem "VM" mehrere Linux-Instanzen auf einem IBM-Großrechner betreiben. Die entsprechende Software ist nun separat erhältlich und kostet 20 000 Dollar pro CPU.