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IBM betreibt Supercomputer mit Linux

25.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der im Rahmen des "Blue-Gene"-Programms geplante Supercomputer "Blue Gene/L" wird unter Linux laufen. Einzige Alternative zu dem Open-Source-OS sei die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems gewesen, so IBM. Man habe sich für Linux entschieden, weil sich das System aufgrund des offenen Quellcodes um Funktionen erweitern lasse, die zum Betrieb des Supercomputers nötig sind. Außerdem profitiere IBM vom Feedback und den Entwicklungsvorschlägen der Open-Source-Gemeinde.

Die letzte Ausbaustufe von Blue Gene/L, die voraussichtlich Ende 2004 fertiggestellt sein wird, ist mit über 16 Terabyte Arbeitsspeicher und 65.000 Prozessoren geplant. Damit lassen sich 200 Billionen Rechenschritte pro Sekunde ausführen (200 Teraflops). Den Rechnerverbund will das Lawrence Livermore National Laboratory für virtuelle Atomwaffentests verwenden. Zurzeit läuft allerdings lediglich eine Simulation des Superrechners auf einem Linux-Cluster. Insgesamt investiert IBM 100 Millionen Dollar in das Blue-Gene-Programm. (lex)