Service-orientierte Architekturen

IBM-Anwendern fehlen SOA-Kenntnisse

06.02.2008
Unzureichendes Fachwissen behindert den Erfolg von SOA-Projekten, hat IBM in einer Kundenumfrage herausgefunden.

"Wir erkennen Wissenslücken in allen Bereichen des SOA-Lebenszyklus", erläuterte Sandy Carter, Vice President in der IBM-Sparte SOA & WebSphere Strategy. Die Defizite beträfen nicht nur IT-Experten sondern auch Mitarbeiter in Fachabteilungen, die in SOA-Vorhaben eingebunden sind. Dazu zählten Architekten ebenso wie Linien-Manager diverser Geschäftsbereiche. IBM bezieht sich auf eine Umfrage unter Führungskräften der 1000 größten Unternehmen, die entweder bereits eine SOA nutzen oder dies planen (siehe auch: Die schwersten SOA-Hürden).

Für 56 Prozent sind mangelnde Kenntnisse das größte Hindernis beim Aufbau einer SOA. Rund die Hälfte der Befragten räumte ein, weniger als ein Viertel der eigentlich notwendigen Fähigkeiten für einen langfristigen Erfolg einer Service-orientierten Architektur zu besitzen. Immerhin wollen 80 Prozent in diesem Jahr an dem Problem arbeiten. Bereits 2006 investierten mehr als 60 Prozent der interviewten Manager in SOA-Trainingsprogramme für Mitarbeiter aus IT- und Fachabteilungen (siehe auch: Was ein SOA-Profi können muss).

Nach Angaben von Carter arbeitet IBM an mehreren Programmen mit Unternehmen, Universitäten und Standardisierungsgremien, um die Wissenslücken zu schließen. Das Thema soll auch auf der jährlichen Kundenkonferenz IMPACT vom 6. bis 12. April 2008 in Las Vegas auf den Tisch kommen.

Die Umfrageergebnisse passen zu den Erkenntnissen von Beratern und Marktforschern im SOA-Umfeld. So prognostizierte beispielsweise das Analystenhaus Zapthink im vergangenen Jahr einen Mangel an gut ausgebildeten Enterprise-Architekten für das Aufsetzen einer SOA. Mehr zum Thema Service-Architekturen und Enterprise Architecture finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)