38-Lieferverzögerung im prozessualen Vorfeld:

IBM-Anwender suchen Bundesgenossen

07.10.1979

MÜNCHEN (je) - Die Lieferverzögerung für das System /38 scheint auf der Kundenseite zu weiteren Reaktionen zu führen. Mit einer Vertragsaufkündigung und einer Forderung nach Erstattung absehbarer Verluste wollen beispielsweise zwei Krefelder Unternehmen gegen "negative ökonomische Konsequenzen" zur Wehr setzen.

Daß beide Anwender zur Stunde nicht mit vollem Namen in die Öffentlichkeit gehen, soll dem Lieferanten noch Verhandlungsspielraum lassen. Dennoch: "Von der Rücktritts-Kulanz, die das Haus IBM einem Kunden jeweils gewähre, falls er es sich noch einmal anders überlege - ein von den VBs angeblich in diesen Fällen konkret gebrauchtes Verkaufsargument - sei keine Rede mehr jetzt hätten die Juristen das Wort.

Schon jetzt haben die Krefelder Interesse daran bekundet, für den Fall einer streitigen Auseinandersetzung mit dem Marktführer Bundesgenossen zwischen Füssen und Flensburg zu finden. Übereinstimmend haben sich beide Krefelder Häuser für die Zukunft festgelegt: "An eine weitere Zusammenarbeit mit IBM - gleich wie der Zwist endet - ist nicht zu denken."