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IBM an Sun: Java soll Open Source werden

26.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat Sun Microsystems in einem offenen Brief augefordert, den Quellcode von Java offen zu legen. In dem von Rod Smith, Big Blues Vice President of Emerging Technologies, unterzeichneten Schreiben bietet IBM Sun Hilfe bei der Einrichtung eines Projekts an, das sich dann über ein Open-Source-Modell um die weitere Entwicklung von Java kümmern würde. Teile von Suns wohl wertvollster Software wären daran frei verfügbar, und Änderungen an Java könnte jeder vom freiwilligen Programmierer bis zum zu großen Unternehmen einreichen.

"Ein starkes Bekenntnis von Sun für Open-Source-Java würde die Entwicklung einer erstklassigen und kompatiblen quelloffenen Java-Implementierung beschleunigen - zum Wohle unserer Kunden und unserer Branche", schrieb Smith an Suns Vice President and Fellow Rob Gingell. "Wir sind fest davon überzeugt, dass die Open-Source-Gemeinschaft sich auf diese Bemühungen förmlich stürzen würde." IBM wäre bereit, für ein quelloffenes Java technische Ressourcen und Code zu liefern, Sun könnte sich um die Dokumentation und um Test hinsichtlich Standard-Kompatibilität kümmern. Smith erklärte, die Öffnung würde die Verbreitung von Java fördern und "eine ganz neue Welt von Chancen für neuen Anwendungen und Wachstum der Java-Community eröffnen". Von Sun gibt es noch keine Stellungnahme zu dem Vorschlag. (tc)