IBM-Akers kommt mit blauem Auge davon

27.03.1987

NEW YORK (CW) - Trotz des drastischen Gewinneinbruchs fast ungeschoren ist IBM-Chairman John F. Akers bei der Vorstands-Sondervergütung für 1986 davongekommen. Obwohl Big Blues Jahresüberschuß um 27 Prozent gefallen ist, zog der Konzern, wie dem Aktionärsbrief zur Jahreshauptversammlung zu entnehmen ist, seinem obersten Manager nur 3,2 Prozent vom erfolgsabhängigen Extra-Salär ab.

Auf Akers' Konto überwies die IBM mit etwa 712 000 Dollar lediglich rund 25 000 Dollar weniger Provision als vor einem Jahr. Von dem Bonbon, das sein Vorgänger John R. Opel für 1984 bekommen hatte, kann der Big Boss von Big Blue freilich nur träumen. Opel hatte damals - zu einer Zeit, als die Schweizer Bankiers noch weit mehr Franken für die Dollars vergüteten - eine runde Million "Bucks" bekommen.

Bei den meisten anderen Vorstandsmitgliedern setzte der Konzern zu einem tieferen Schnitt an als beim Chairman. So reduzierte man die Zahlung an den Akers-Stellvertreter Paul J. Rizzo gleich um den dreifachen Prozentsatz beziehungsweise fast 70 000 Dollar auf rund 650 000 Dollar. Im Durchschnitt ging die Erfolgsbeteiligung für die 70 höchsten Manager im Unternehmen um neun Prozent zurück.

Trotzdem trifft die "Strafaktion" die für die geschäftliche Entwicklung des Konzerns Verantwortlichen nicht besonders hart: Die prozentualen Einbußen sind beim Konzerngewinn dreimal so hoch wie bei der Provision für die Vice Presidents und Direktoren.