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IBM ändert seine Content-Management-Strategie

12.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBMs jüngste Ankündigung, die Content-Presentation-Technik von Interwoven mit seinem Application Server "Websphere" zu integrieren, ist offenbar nur der Grundstein einer neuen Strategie in Sachen Content Management. Marcel van Hulle, Director Worldwide Content Management Sales, erklärte gegenüber "Computerwire", man verhandele über ähnliche Allianzen bereits unter anderem mit Broadvision und Vignette.

Dahinter steckt das stillschweigende Eingeständnis, dass IBM nicht all die universellen Content-Management-Anforderungen selbst erfüllen kann, die große Anwender heute stellen. Statt dessen positioniert IBM seine darunter liegende IT-Infrastruktur als universellen "Bus" für Transport und Umwandlung von Inhalten aus allen möglichen strukturierten und unstrukturierten Quellen. Dieser "Integration Layer" soll dann eine genauso zentrale Rolle spielen wie beispielsweise "MQSeries" im Bereich Messaging.

Formal werde sich dies demnächst in einer Umbenennung des bisherigen "Enterprise Information Portal" in "Enterprise Information Integrator" niederschlagen, so van Hulle. "Es war ein Fehler, das Ding ´Portal´ zu nennen, und hat jede Menge Verwirrung gestiftet", räumt der Vertriebsmann ein. "Es geht gar nicht um Portale, sondern um Integration."