IBM ändert Lizenzmodell bei Bladecenter-Servern

21.10.2005
Mit Suse Linux zählt die Zahl der Chassis statt der einzelnen Kompaktrechner.

Für zahlreiche Anwender, die Novells Betriebssystem Suse Linux Enterprise Server auf IBM-Blades betreiben, dürften die Lizenzkosten demnächst deutlich sinken. Denn Big Blue stellt das Berechnungsmodell um: Künftig werden nicht mehr die einzelnen Blades gezählt, sondern die Chassis, in denen die ultrakompakten Server Platz finden. Ein Chassis fasst bei IBM bis zu 14 "Bladecenter"-Server.

Für das Chassis - immer vorausgesetzt, dass sämtliche Blades in ihm mit Suse Linux laufen - will IBM künftig pro Jahr 2792 Dollar Linux-Lizenzgebühren (genau genommen eine Pauschale für Updates, Patches und Support) verlangen. Das erspart den Anwendern laut IBM bis zu 50 Prozent der bisherigen Abgaben. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Einsparung umso höher ausfällt, je voller ein Chassis bestückt ist. Ein mit nur wenigen Blades besetztes Chassis könnte vielleicht sogar teurer zu Buche schlagen.

Die neue Preisstruktur soll für alle Suse-Linux-basierenden Blades von IBM gelten. Dabei ist es unerheblich, ob sie mit Prozessoren von Intel, AMD oder IBM (Power) arbeiten. IBM schließt nicht aus, das Lizenzmodell auch auf Blades mit dem Betriebssystem Red Hat Enterprise Linux oder alternativen Open-Source-Distributionen auszuweiten. Allerdings gibt es diesbezüglich bisher keine offizielle Stellungnahme von Big Blue. (ls)