Neue Module für Supply-Chain-Management

i2 durchleuchtet Bestände in der Lieferkette

29.03.2002
MÜNCHEN (fn) - i2, Spezialist für Supply-Chain-Management-Systeme, hat sein Portfolio um Funktionen für Inventory Visibility sowie Exception Management erweitert. Laut Hersteller erhalten Firmen damit eine transparente Sicht auf Bestände innerhalb der Lieferkette und können schneller auf Ereignisse reagieren.

Die neue Version der Software "Collaboration and Inventory Visibility" gestattet Endfertigern einen Einblick in alle Bestände ihrer Lieferkette. Dies umfasst laut Hersteller die direkten Lieferanten des Unternehmens, aber auch deren Zulieferer. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass ein Engpass bei einem Produkt auf beispielsweise der sechsten Stufe der Supply-Chain dazu führt, dass die Liefertermine der gesamten Kette überzogen werden. Kunden von i2 erhalten darüber hinaus eine detaillierte Auskunft über die Auftragssituation der Supplier. Damit, so i2, unterscheidet sich die Lösung von den herkömmlichen ERP-Programmen und Advanced-Planning-and-Scheduling-(APS-)Systemen, die nur eine Einsicht in die Warenbestandssituation eines Unternehmens erlauben.

Die zweite Funktion, das "Exception Management", dient dazu, Warnmeldungen zu definieren, falls bestimmte Ausnahmefälle eintreten. Sinkt beispielsweise der Lagerbestand eines Produkts oder kann ein Lieferant einen vereinbarten Termin nicht einhalten, erzeugt das neue SCM-Modul automatisch eine Nachricht und leitet sie an den verantwortlichen Mitarbeiter im Unternehmen weiter.

Rasche ReaktionSo könnte beispielsweise ein Einkäufer rasch einen Bestellauftrag erteilen, falls die Lagermenge des Artikels unter eine kritische Marke schrumpft. Durch die Warnung gewinnt das Unternehmen Zeit, den Mangel zu beheben, um den Kundenauftrag wie vereinbart abzuarbeiten.

Nach Ansicht des Beratungshauses Meta Group werden Firmen Supply-Chain-Visibility(SCV-)Funktionen zunächst dazu nutzen, Transparenz über die heterogenen Inhouse-Systeme, etwa verschiedene ERP-Produkte, Warehouse- und Transport-Management-Systeme, zu schaffen. Ab 2004 werden sich Unternehmen, die auf Informationen ihrer Handelspartner zugreifen können, auch dem firmenübergreifenden SCV zuwenden. Voraussetzung für diese Vorhaben ist natürlich immer, dass sich die Partner in die Karten schauen lassen und willens beziehungsweise in der Lage sind, die erforderlichen Informationen zu liefern.