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Hynix verklagt EU wegen DRAM-Strafzöllen

19.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der aus seiner Sicht unfairen Einfuhrzölle hat der südkoreanische Speicherchip-Hersteller Hynix nun die Europäische Union bei der Welthandelsorganisation WTO und dem Europäischen Gerichtshof erster Instanz (EuGeI) verklagt. Der Konzern aus Seoul will beweisen, dass der von der EU eingebrachte Vorwurf der staatliche Bezuschussung nicht zutreffe. Hynix hofft, bei Gewinn der Klage die bislang einbehaltenen Abgaben erstattet zu bekommen.

Die EU hatte im August nach Drängen der Hynix-Konkurrenten Micron und Infineon auf Importe von Speicherchips der Südkoreaner einen Strafzoll von 34,8 Prozent verhängt. Damit sanktionierte die EU Subventionen der südkoreanischen Regierung in Milliardenhöhe, die Hynix unter anderem über Kredite staatlicher Banken erhalten hatte.

Aus ähnlichen Gründen hatte die USA bereits im Juni einen Strafzoll von 44,71 Prozent auf Hynix-Chips verhängt. Gegen diese Entscheidung hatte der Konzern bereits Anfang September Klage vor dem Court of International Law erhoben. (mb)