Erstes Forschungsprojekt auf Arbeitnehmerseite:

Humanisierungs-Fachleute bei IG Metall

18.07.1980

FRANKFURT (gr) - "Konkret in die Gestaltung der Arbeitswelt eingreifen" sollen die zehn Humanisierungsfachleute, die der IG Metall jetzt zur Verfügung stehen. Ihre Tätigkeit vollzieht sich einer Mitteilung der Gewerkschaft zufolge im Rahmen eines Forschungsprojektes, für das das Bundesforschungsministerium 10,5 Millionen, die IG Metall 3,9 Millionen Mark aufbringen.

Rationalisierungsmaßnahmen führen den Erfahrungen von Karl-Heinz Janzen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, häufig zu einem noch höheren Maß an Leistungsverdichtung, Zeitdruck, Hetze und Streß. Das Förderprogramm des BMFT räume den Gewerkschaften und Betriebsräten ausdrücklich Einflußmöglichkeiten als Gegengewicht ein.

Um jedoch tatsächlich Einfluß nehmen zu können, müßten die Arbeitnehmer und ihre interessenvertreter über die neuesten technisch-organisatorischen Entwicklungen ihrer Branche informiert sein. Dies sei Aufgabe der jetzt eingestellten zehn Humanisierungs-Fachleute .