Hub/Router "2517" ersetzt vier Stand-alone-Geraete Cisco bringt Single-Box-Loesung fuer die LAN-Integration in WANs

25.06.1995

FRANKFURT/M. (CW) - Cisco Systems hat auf der diesjaehrigen deutschen Networld+Interop mit dem "Cisco 2517" einen neuen Token- Ring-Router/Hub vorgestellt, der Access-Router- und Wiring-Hub- Funktionen kombinieren soll. Einsatzzweck des Internetworking- Moduls ist vor allem die Kostenreduktion bei der Datenuebertragung von kleineren Token-Ring-LANs in das unternehmensweite WAN oder das Internet.

Der 2517 verbindet nach Angaben von Cisco die Routing-Features des eigenen Internetworking Operating Systems (IOS) mit der intelligenten UTP-Token-Ring-Hub-Media-Technik der israelischen Networking-Company Lanoptics. Das Router-Hub-Bundle ist somit das juengste Produkt, das auf der Basis einer 1993 zwischen beiden Unternehmen vereinbarten Technologie-Partnerschaft entwickelt wurde.

Die vorkonfigurierte Internetworking-Unit wurde, wie es bei der Produktvorstellung in Frankfurt hiess, speziell fuer den Einsatz in entfernten Geschaeftsstellen entwickelt, die den Zugang von einem einzelnen Token-Ring-LAN zum Firmendatennetz oder zum oeffentlichen Internet benoetigen. Der 2517 enthaelt 11 UTP-Token-Ring-Ports (konfigurierbar fuer Uebertragungsraten von 4 oder 16 Mbit/s), zwei synchrone serielle WAN-Ports (bis zu 4 Mbit/s) und einen ISDN- BRI(Basic Rate Interface)-Port (bis zu 128 Kbit/s). Zudem kann dem Hersteller zufolge ein asynchroner Low-speed-WAN-Port fuer das sogenannte Dial-ond-demand-Routing (stellt einen WAN-Link nur dann zur Verfuegung, wenn dieser auch benoetigt wird) oder Dial-Backup (wenn die zuerst gemietete Leitung fehlerhaft oder ueberfuellt ist, wird ein zweiter Link aufgebaut) eingesetzt werden.

Backup bei fehlerhaften Primaerverbindungen

Die laut Cisco "multifunktionelle Single-Box-Loesung" bietet damit die Funktionen von vier herkoemmlichen Stand-alone-Netzwerk- Komponenten: einem Token-Ring-MAU (Media Access Unit)- Konzentrator, einem SNMP-Controller, einem Internetwork-Router und einem ISDN-Terminal-Adapter. Darueber hinaus kann der Cisco-2517- ISDN-BRI-Port auch als digitale Hochgeschwindigkeits- Waehlverbindung fuer zusaetzliche Bandbreiten oder als Backup bei einer fehlerhaften Primaerverbindung genutzt werden.

Der 2517 unterstuetzt dabei folgende Services: Frame Relay, X.25, X.25 DDN, SMDS, V.25bis, ISDN sowie SDLC-Transport und SDLC-zu- LAN-Kommunikation, Telnet/LAT/X.25-Protokolluebersetzungen und Datenkompression.

Die Router-Ports lassen sich via Telnet oder Ciscos PC-basierter "Configuration Builder Software" einstellen und werden mit Hilfe der "Ciscoworks"-Suite von Management-Applikationen oder anderer SNMP-basierter Management-Systeme lokal oder entfernt verwaltet. Gleichzeitig wird nach Angaben der Kalifornier durch den eigenen Hub/Ring-Manager fuer Windows ein zeitgemaesses Token-Ring-Hub- Management, das MAC-Layer-Event-Logging und Control einschliesst, zur Verfuegung gestellt.

Zudem kann der ab Juli verfuegbare 2517 auch ueber den IBM LAN Network Manager, den Cisco seit 1992 unterstuetzt, verwaltet werden. Der Router/Hub wird mit einer Auswahl von sechs verschiedenen IOS-Sets geliefert, von einem IP-spezifischen Basis- Set bis zu einem Unternehmens-Set mit komplettem IOS-Protokoll sowie der APNN-Suite. APPN-Support als IOS-Option wird ab dem dritten Quartal dieses Jahres erhaeltlich sein. Das Geraet ist, abhaengig vom IOS-Funktionen-Set, mit einem vier bis acht MB Flash EPROM (erweiterbar bis 16 MB) bestueckt.