Weiterhin Android-Updates

Huawei verspricht (erneut): Es bleibt alles beim Alten

03.07.2019
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Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Android gibt es weiterhin, auch Updates - es ändert sich nichts! Huawei spricht über die aktuelle Situation und gibt ein Zukunftsversprechen.

Aufgrund des Handelsstreits zwischen USA und China hatte Huawei die Android-Lizenzen verloren. Auf dem G20-Gipfel kam dann die Wende, US-Präsident Donald Trump gab bekannt, dass US-Unternehmen wieder mit Huawei Geschäfte machen dürften. Google wäre es also wieder erlaubt, Android-Lizenzen an Huawei zu verkaufen. Das ist allerdings noch nicht offiziell, eine Einigung steht noch aus.

Huawei verspricht: Nichts hat sich geändert.
Huawei verspricht: Nichts hat sich geändert.
Foto: Huawei

Wie uns nun Huaweis Westeuropa-Chef Walter Ji im Zuge der Präsentation des neuen Mate20 X 5G in Berlin mitteilte, müssen sich Kunden allerdings keine Sorgen machen - egal, ob die Sanktionen gegen Huawei bestehen bleiben oder nicht. Denn "nothing has changed", so Walter Ji. Android-Updates wird es auch weiterhin geben - das garantiert Huawei in seinem Zukunftsversprechen (wir berichteten)..

So werden 17 aktuelle Smartphones, darunter das Top-Gerät Huawei P30 Pro, das Update auf Android 10 Q erhalten. Wie genau, bleibt allerdings noch abzuwarten. Es kommt darauf an, ob der US-Bann tatsächlich aufgehoben wird und Huawei die Android-Lizenzen wie gewohnt von Google bekommt oder die Chinesen künftig auf die Open-Source von Android (AOSP) zurückgreifen müssen. In letzterem Fall kommen Sicherheits- und Software-Updates generell verspätet an den Kunden. Außerdem dürfte Huawei dann keine Google Play Services mehr vorinstallierten, dazu zählen zum Beispiel der Google Play Store, Google Maps oder Youtube. Huawei arbeitet hier aber an Alternativen und stellt zum Beispiel mit der App Gallery einen eigenen App Store. Ansonsten könnte man auch die Google Play Services manuell auf dem Handy installieren. Ob das die Kunden so akzeptieren, wird sich zeigen.

In welcher Form auch immer, Huawei will weiterhin auf das Android-Ökosystem setzen. Selbst wenn Huawei keine Android-Lizenzen mehr erhalten würde, wird das Unternehmen die Open Source von Android als Basis für das eigene Betriebssystem Ark OS nutzen. Anders als vermutet, wird Huawei diese OS-Alternative aber nicht schon in diesem Jahr launchen, da die Entwicklung wohl noch mindestens ein bis zwei Jahre dauert.

Keine Panik: Einigung in Sicht

Grundsätzlich müssen Sie sich als Nutzer eines aktuellen Huawei-Smartphones keine Sorgen machen, denn Sie können Ihr Smartphone wie bisher verwenden. Die zweijährige Garantie bleibt bestehen, Sie können alle Services nutzen und es gibt Sicherheits- und Software-Updates - so kommt auch Android 10 Q auf viele aktuelle Huawei-Geräte. Walter Ji betont, dass Huawei wie zuvor weiter machen und Smartphones auf den Markt bringen werde - ob nun mit Android-Lizenz oder Android Open Source.

Selbst wenn der Streit zwischen den USA und China doch kein positives Ende nimmt, Huawei lotet für kommende Smartphones sämtliche Alternativen aus und wappnet sich für die Zukunft. Wir glauben jedoch, dass eine Einigung in Sicht ist. Denn kurz nach Trumps Entscheidung, dass US-Unternehmen nicht mehr mit Huawei zusammen arbeiten dürfen, gab es eine 90-tägige Gnadenfrist, in der bis zum 19. August 2019 die Restriktionen nicht in vollem Umfang gelten, sodass Huawei zum Beispiel US-Güter kaufen und Android-Updates verteilen darf. Und jetzt verkündete Trump, wie oben beschrieben, dass eine Zusammenarbeit wieder stattfinden dürfe. Eine endgültige Einigung steht also kurz bevor. (PC-Welt)