Industriespionage und falsche Rechnungen

HTC lässt Geheimnisverrat durch führende Mitarbeiter untersuchen

02.09.2013
Nach mehreren Abgängen in der Führungsetage in den vergangenen Monaten sind jetzt vier HTC-Manager verhaftet worden. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Geschäftsgeheimnisse verraten zu haben, die unter anderem das Design der Benutzeroberfläche HTC Sense 6 betreffen sollen.
Das aktuelle HTC Flaggschiff HTC One
Das aktuelle HTC Flaggschiff HTC One
Foto: HTC

Vier führende Mitarbeiter von HTC sollen das taiwanische Unternehmen mit gefälschten Rechnungen um Geld betrogen und Geschäftsgeheimnisse nach draußen verraten haben, darunter der Designer des aktuellen Vorzeige-Smartphones HTC One, der Chef der Forschungsabteilung und ein hochrangiger Marketing-Manager. Die Verdächtigen sollen außerdem geplant haben, in wenigen Monaten ihre Stellungen bei HTC zu kündigen und drei eigene Handy-Design-Firmen in China und Taiwan aufzubauen, berichtet die "Taipei Times". Die Staatsanwaltschaft in Taipeh hat Haft für zwei der verdächtigen Mitarbeiter angeordnet und die beiden anderen vorerst gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.

Die Geschäftsgeheimnisse, deren Verrat den HTC-Mitarbeitern zur Last gelegt wird, betreffen unter anderem die Benutzeroberfläche eines neuen HTC-Smartphones. Dabei dürfte es sich aller Voraussicht nach um die HTC-Sense-Version 6 auf dem noch für dieses Jahr erwarteten Smartlet-Modell HTC One Max handeln. Den bisherigen Gerüchten zufolge wird das HTC One Max mit einem 5,9 Zoll großen Touchscreen, dem Qualcomm-Chip Snapdragon 800, 2 Gigabyte RAM, einer Ultrapixel-Kamera und einem Fingerabdrucksensor ausgerüstet sein. Informationen zu der neuen Benutzeroberfläche Sense 6 sind bislang nicht durchgesickert.

HTC hat die laufenden Untersuchungen gegen die eigenen Mitarbeiter bestätigt, aber nicht ausführlicher kommentiert. Die Betriebsabläufe seien dadurch nicht beeinträchtigt, heißt es lediglich in einer kurzen Stellungnahme.

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