Web

Offline statt Upline

HPs neuer Web-Speicher kollabiert kurz nach dem Start

22.04.2008
Der neue Online-Speicherservice von Hewlett-Packard (HP) mit Namen Upline soll Kunden vor dem Datengau bewahren. Die Startphase geriet zum Debakel.

Eigentlich sollte HPs neuer Online-Service "Upline" Kunden retten, deren "Hardware ausgefallen, Computer verloren oder die von einer Katastrophe betroffen sind". Gute Idee - wichtige Informationen und Dateien werden im Internet gespeichert, so dass man von überall darauf zugreifen kann. Dadurch entfällt beispielsweise der Umweg, Dateien als Mail-Anhang im Webmailer zu "speichern". Gut zwei Wochen nach dem Start von Upline ist indes die beschworene Katastrophe eingetreten, und zwar für HP. Seit knapp einer Woche ist die Site zwar online, aber es lassen sich keine Accounts mehr anlegen.

Der Konzern arbeite an der Lösung, berichtet Firmensprecherin Sheila Watson. Sie geht davon aus, dass der Dienst bereits in dieser Woche wieder zur Verfügung steht. Grund für den Ausfall sei ein "isoliertes technisches Problem". Wie viele Kunden davon betroffen sind, wollte sie nicht sagen. Die bereits hochgeladenen Dateien seien aber intakt. Zum Ausgleich gibt es Geld zurück. Der Service kostet je nach der Anzahl der Personen, die auf einen Account zugreifen können (1, 1 bis 3, 3 bis 100), zwischen fünf und neun Dollar pro Monat. Der Speicherplatz ist unbegrenzt.

Blogger berichten vor allem über Schwächen in der erforderlichen Client-Software. Diese sei nach mehrfachen Installationsversuchen nicht etwa abgestürzt, sondern schlicht wieder vom Rechner verschwunden (beziehungsweise unauffindbar). Ein Kommentator auf TechCrunch bemerkte, dass sein Client ihn auf den Account eines anderen Kunden geleitet hat. (ajf)