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HPs Gewinn bricht um fast 90 Prozent ein

17.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zeitgleich mit Dell hat auch Hewlett-Packard nach US-Börsenschluss seine mit Spannung erwartete Bilanz veröffentlicht, in diesem Fall allerdings für das dritte Quartal des Geschäftsjahres. Darin weist das Unternehmen einen Nettogewinn von nur noch 111 Millionen Dollar oder sechs Cent pro Aktie aus, fast 90 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1,05 Milliarden Dollar oder 51 Cent je Anteilschein). Die Einnahmen des Konzern gingen im Jahresvergleich von 11,82 Milliarden Dollar um 14 Prozent auf 10,15 Milliarden Dollar zurück. Sie lagen damit auf dem Niveau der Warnung im vergangenen Monat. Besonders heftig fiel mit 21 Prozent der Einbruch im Consumer-Geschäft aus; der Umsatz mit Geschäftskunden war um elf Prozent rückläufig.

Das Proforma-Ergebnis abzüglich einmaliger Belastungen lag dafür mit elf Cent pro Aktie deutlich höher als von den Analysten laut First Call/Thomson mit vier Cent je Anteilschein erwartet (natürlich aufgrund der Gewinnwarnung reduziert). "Wir haben noch eine Menge mehr zu tun", erklärte Konzernchefin Carleton Fiorina. "Die nötigen Voraussetzungen dazu haben wir aber geschaffen." Für das vierte Quartal erwartet Fiorina leicht steigende Umsätze sowie Bruttomargen und Ausgaben auf dem Niveau des abgeschlossenen Berichtszeitraums. Wie Kollege Michael Dell rechnet sie erst im kommenden Jahr mit einer Erholung des Markts.

Nach Bekanntgabe der Zahlen stieg das HP-Papier im nachbörslichen Handel leicht um 53 Cent oder 2,2 Prozent auf 24,66 Dollar. Es notiert aber weiterhin nah an seinem 52-Wochen-Tief.