CHE-Analye

HPI bekommt Spitzennoten in Informatik

12.03.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Das Hasso-Plattner-Institut hat vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) "vielfältige Exzellenz" bestätigt bekommen.

In der heute veröffentlichten Sonderauswertung eines Hochschulrankings aus dem vergangenen Mai rangiert das HPI bei der deutschen Universitäts-Informatik erneut an der Spitze. Es konnte einer Mitteilung zufolge in beiden untersuchten Dimensionen Anwendungsbezug und Studierendenorientierung Bestbewertungen erzielen. Ähnlich gut schnitten in der "Gruppe der Starken" nur die Informatik der Universität Saarbrücken und der TU Ilmenau ab.

Beim Anwendungsbezug ist das Hasso-Plattner-Institut laut CHE unübertroffen, weil es als einzige Institution Spitzenplätze bei allen vier Indikatoren erreicht. Dazu gehören das Studierendenurteil über den Berufsbezug, ein Bachelor-/Master-Praxis-Check sowie absolute und relative Drittmittel aus der Privatwirtschaft. So bekam das HPI von seinen Studierenden die Durchschnittsnote 1,5 beim Berufsbezug.

Beim Praxis-Check kam das von SAP-Mitgründer Hasso Plattner privat finanzierte Uni-Institut für Softwaresystemtechnik sowohl im Bachelorstudiengang (38,7) als auch im Masterstudiengang (33,2) jeweils auf den höchsten Anteil an erreichbaren Punkten. Auch hinsichtlich der Drittmittel gelangte das HPI in die Spitzengruppe der CHE-Auswertung. Die Saarbrücker Uni-Informatik erhielt lediglich bei beiden Drittmittelwerten, die TU Ilmenau lediglich bei Berufsbezug und relativen Drittmitteln dieselbe Bewertung wie das HPI.

Auch in der Studierendenorientierung kam das HPI jeweils auf den Spitzenplatz bei den vier Indikatoren Studiensituation insgesamt (Schulnote 1,3), Betreuung (1,5), Lehrangebot (1,7) und Studierbarkeit (1,8). Ähnlich gut waren die entsprechenden Studierendenurteile zu diesem Aspekt nur bei der Informatik der Uni Augsburg und der BTU Cottbus.

"Das CHE attestiert uns, dass am HPI exzellente Forschung und eine hervorragende, praxisbezogene Lehre Hand in Hand gehen. Dieses Ziel erreichen, nicht nur in Bezug auf die Informatik, nur die allerwenigsten Institutionen", freut sich HPI-Direktor Professor Christoph Meinel. Die CHE-Sonderauswertung helfe, über die Forschungsstärke hinaus die Qualität von universitären Einrichtungen in ihrer Vielfältigkeit wahrzunehmen, betonte der Informatiker.

Die neue CHE-Sonderauswertung bündelt für die Informatik-Dimensionen Anwendungsbezug und Studierendenorientierung jeweils verschiedene Indikatoren aus dem Hochschulranking 2012. Die Ergebnisse finden sich im CHE Arbeitspapier Nr. 164 mit dem Titel "Vielfältige Exzellenz 2012 - Forschung - Anwendungsorientierung - Internationalität - Studierendenorientierung im CHE Ranking" und können unter www.che.de/vielfaeltige-exzellenz kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden.