Zweiter Anlauf heißt E-Intelligence

HP will Warehouse-Daten für das Web aufbereiten

10.09.1999
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard wird in den nächsten Wochen eine neue Initiative für Internet-basierte Front-Office-Lösungen starten. Das von Branchenkennern erwartete "E"-Spektrum soll Themen von der Business Intelligence bis zum Customer-Relationship-Management (CRM) abdecken.

Dabei geht es im Kern um die Möglichkeit, Frontend-Abfragen und -Analysen mit den Daten der richtigen Backend-Systeme zusammenzubringen. Welche Probleme dieses Thema derzeit noch aufweist, läßt sich HP zufolge besonders gut in Call-Centern beobachten. Viel zu oft müßten dort Kundenanfragen zu einem zweiten Servicedesk weitergeleitet oder gar unterbrochen werden, da die relevanten Informationen nicht am richtigen Ort beziehungsweise erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stünden.

Derartige Mißstände lassen sich nach Ansicht von HP nur beheben, wenn traditionelle Verfahren aus den Bereichen Data-Warehousing, Data-Marts sowie anderen Datenextraktions-Methoden für das Internet aufbereitet werden. An Interessenten dafür soll es nicht fehlen. Rund 1000 seiner Data-Warehouse-Kunden, so rechnet der Hersteller, hätten den Wunsch, Bestandsinformationen für neue Dienstleistungen nutzen zu können.

Zur Umsetzung der "E-Intelligence"-Idee will HP selektiver vorgehen als bei der ersten Web-Initiative "Open Warehouse Program", für die man seinerzeit noch 50 Partner gesucht hat. Jetzt sollen nur ausgewählte Spezialisten an Bord kommen - die Firmen Bea, Ariba, Qwest und Yahoo, zu denen HP ohnehin schon gute Beziehungen pflegt, sind aller Voraussicht nach dabei. Das gilt auch für Oracle, Hyperion und Viador in den Bereichen Balanced Scorecard und Performance-Management, für I2 und Manugistics (Supply-Chain-Management) sowie für Siebel und Baan (Aurum) in Sachen Sales Force Automation.