Starck wandte sich damit gegen Forderungen, die sowohl der französische Staatspräsident Jacques Chirac als auch Premierminister Dominique de Villepin in der Öffentlichkeit geäußert hatten. Villepin hatte dazu aufgefordert, HP solle "spezielle öffentliche Hilfen zurückzahlen", weil der US-Konzern trotz hoher Gewinne tausende Arbeitsplätze in Frankreich streichen wolle. Villepin sagte der Pariser Wirtschaftszeitung "Les Echoes" dazu: "Wer öffentliche Hilfe bekommt, muss die damit verbundenen Verpflichtungen einhalten."
Auch Frankreichs Staatspräsident Chirac hatte eine Offensive gegen den massiven Stellenabbau bei HP in Frankreich gestartet. Er forderte die EU-Kommission auf, diesem Stellenabbau entgegenzutreten. Auf Frankreich entfallen nach den Plänen von HP-Chef Mark Hurd 1240 der insgesamt für Europa geplanten 5969 Entlassungen. Bei insgesamt 4800 HP-Beschäftigten im Nachbarland würden mehr als 25 Prozent der gesamten Belegschaft ihren Job verlieren. Chirac forderte, die Kommission solle alle möglichen Optionen prüfen, um die Massenentlassungen zu verhindern.
HP-Chef Starck sagte, sein Unternehmen habe niemals Subventionen erhalten, um Arbeitsplätze zu schaffen. Vielmehr habe der Konzern seit 1995 über 700 Millionen Euro Steuern entrichtet. Starck bezeichnete die Forderung von Villepin zwar prinzipiell als "legitim". Was man aber nicht erhalten habe, könne man auch nicht zurückzahlen.
Mittlerweile kommt in die Diskussionen zwischen dem französischen Staat und HP Bewegung. Der Arbeitsminister Gerard Larcher sagte, die Anzahl der zu streichenden Arbeitsplätze sei noch nicht fest beschlossen. Dies habe ihm der Europa-Chef von HP, Francesco Serafini, bestätigt. (jm)