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HP unterstützt die Linux Standard Base

10.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hewlett-Packard macht sich stark für die Linux-Standardisierung: Der Konzern unterstützt die Linux Standard Base (LSB) mit einer Viertelmillion Dollar und einer nicht exakt bezifferten Anzahl von Ingenieuren. Außerdem ist HP der artverwandten Free Standards Group (FSG) beigetreten, in die auch Konkurrent IBM bereits fünf Entwickler entsandt hat. Mit ihren PCs, Servern und Software-Produkten will die Company von CEO Carly Fiorina künftig nur noch Linux-Distributionen verteilen, die sich an die Vorgaben der LSB halten. HP hofft, auf diese Weise die Standardisierung des quelloffenen Unix zu unterstützen und dieser breitere Akzeptanz in der Industrie zu verschaffen.

Die eigene Linux-Entwicklung (unter anderem die Portierung auf die hauseigenen PA-RISC-Server) konzentriert HP auf die Debian-Distribution, die mit ihren zahlreichen GNU-Komponenten die wohl "unkommerziellste" ist. "Als wir Linux für die HP-UX-Maschinen machen wollten, sind wir auf einige Distributoren zugegangen. ´Gebt uns zehn Millionen Dollar´, hieß es da. Debian hat uns die Schlüssel in die Hand gedrückt und gesagt: ´Fangt an zu arbeiten´", begründet Bruce Perens, Senior Global Linux and Open Source Strategist, die ungewöhnliche Entscheidung. Übrigens: Perens leitete das Debian-Projekt, bevor er im vergangenen Dezember zu HP wechselte (Computerwoche online berichtete).