Über das Jahr 2000 hinaus

HP und Convex haben große Pläne für SPP-PA8000-Rechner

17.05.1996

Im Gegensatz zur IBM, die ihre massiv-parallele RS/6000-SP-Linie immer stärker auch im Business-Bereich ansiedelt, möchte HP eine durchgängige, binärkompatible Rechnerfamilie anbieten, deren hervorstechendstes Merkmal ein global adressierbarer Speicher (Cache-coherent Non-uniform memory access = CC-Numa) ist.

Die SPP-Architektur verbindet, so das Versprechen von Hewlett-Packard, Binärkompatibilität und Skalierbarkeit vom Desktop-Rechner bis zum Supercomputer mit der einfachen Programmierbarkeit von Symmetrischen-Multiprozessor-(SMP-)Systemen. Mit jeder neuen Generation von PA-RISC-CPUs will HP auch eine neue Generation SPP-Rechner vorstellen. Dabei sind auch Upgrade-Optionen für einmal angeschaffte Maschinen geplant, um neue Prozessoren oder andere zusätzliche Fähigkeiten nachzurüsten, sobald diese verfügbar sind.

Besonders von der Einführung neuer Rechner mit der PA8000-CPU erhofft sich HP große Erfolge am Markt. Obwohl das Unternehmen nach Angaben der Brancheninformationsdienste "Microprocessor Report" und "Unigram X" noch immer Probleme mit dem Fertigungsprozeß überwinden muß, war der Chip laut HP Prozessoren der Konkurrenz in kürzlich durchgeführten Spec95-Tests weit überlegen. Nach den drei schon erhältlichen Modellen "SPP 1000", "SPP 1200" und "SPP 1600" der HP-Tochter Convex sollen die neuen Rechner das vierte Produkt auf Basis der hardwarebasierten CC-Numa-Technologie werden.

Jede neue SPP-Recher-Generation soll sich durch erweiterte Fähigkeiten des Betriebssystems und eine größere Systembandbreite auszeichnen, wobei eine Kompatibilität von Anwendungen und Peripheriegeräten erhalten bleibt. Das Betriebssystem, das bisher nur teilweise 64-Bit-Funktionalität bietet, soll künftig komplett auf 64 Bit umgestellt werden und dabei entsprechende Standards unterstützen.