MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein rund 900-köpfiges Team, das die Integration von Hewlett-Packard (HP) und Compaq plant, will innerhalb von 30 Tagen nach dem Merger-Beschluss einen detaillierten Produktfahrplan vorlegen. Dieser soll die HP- und Compaq-Kunden darüber informieren, welche Produktlinien weitergeführt und welche aufgegeben werden. Es herrsche eine gewisse Unsicherheit darüber, wie die Produktstrategie des fusionierten Konzerns aussehen werde, erklärte Compaqs Finanzchef Jeff Clarke am gestrigen Montag. "Es existieren Überschneidungen im Bereich Intel-basierte Server, PCs und Unix-Server. Wir werden die jeweils erfolgreicheren Produkte fortführen," sagte Clarke, der auch das Integrationsteam leitet. Entscheidungskriterien seien in erste Linie Umsatz und Marktanteil der einzelnen Produkte sowie die Entwicklungsausgaben und die Stärke der Marke. Clarke
bedauerte, aufgrund gesetzlicher Auflagen derzeit nicht mehr Details veröffentlichen zu dürfen.
Joe Pollizzi, President der rund 10.000 Mitglieder zählenden Compaq-Anwendergruppe Encompass, erklärte, dass die HP-Chefin Carleton Fiorina wisse, dass sie die Integration schnell umsetzen müsse. Das wichtigste dabei sei die schnelle Veröffentlichung eines Produktplans: "Die Anwender in dieser Branche wollen Stabilität und die Sicherheit, dass sie zumindest für mehr als sechs Monate planen können."
Die HP-Aktionäre werden am 19. März über die geplante Fusion der Unternehmen abstimmen, die Compaq-Anleger einen Tag später. (ka)