Reorganisation soll zu Wachstum verhelfen

HP strukturiert Enterprise-Sparte um

09.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) hat in der vergangenen Woche seiner Enterprise-Systems-Division eine neue Struktur verpasst. Die Reorganisation, die eine Zusammenlegung des Vertriebs aller Server-Sparten vorsieht, soll der defizitären Unternehmenseinheit neues Leben einhauchen.

Laut Peter Blackmore, dem Chef von HPs Enterprise-Systems-Division, war die Zusammenführung der Enterprise-Hardware von Anfang an geplant, sollte eigentlich aber erst im kommenden Jahr erfolgen. An der Produktstrategie ändere sich nichts. Im zuletzt abgeschlossenen Quartal hatte die Server-Einheit bei Einnahmen von 3,7 Milliarden Dollar einen Verlust von 83 Millionen Dollar ausgewiesen.

Innerhalb der Divison unterschied HP bisher zwischen drei separaten Hardwarebereichen: Business Critical Servers, Industry Standard Servers und Network Storage. Diese werden nun zu einer einzigen Abteilung unter Leitung von Senior Vice President Scott Stallard zusammengelegt. Der bisherige Chef des Bereichs Network Storage Solutions, Howard Elias, wird Leiter einer neuen Business Management and Operations Group, die innerhalb der Enterprise-Sparte für Strategie, Geschäftsplanung und -ausführung verantwortlich zeichnet. Stallard und Elias berichten direkt an Blackmore.

Neu geschaffen wurde eine für Global Accounts zuständige Position. Dabei handelt es sich um die Kundenbetreuung von weltweit agierenden Unternehmen. Das Ziel ist unter anderem, einen schnelleren Durchgriff auf HPs Service-sparte zu erreichen. Zuständig für diesen Bereich ist Senior Vice President Airton Gimenes, zuvor in gleichem Rang für den Vertrieb von HP Services verantwortlich. In seinem neuen Job berichtet Gimenes zu gleichen Teilen direkt an Blackmore und an Ann Livermore, die als Executive Vice President HP Services vorsteht.

Die präsentierten Pläne gehören laut HP zu der Initiative "Adaptive Enterprise". Gemeint ist damit die verbrauchsgerechte Vermarktung von IT-Leistung, die IBM unter dem Stichwort Computing on Demand anbietet. HP will mit der Strategie Großkunden eine Blaupause liefern, um sowohl Hard- und Softwaretechnologien als auch Dienstleistungen an sich ändernde Geschäftsbedingungen und Bedürfnisse anzupassen. (jm)