IT-Administration im Umbruch

HP rüstet Openview für neue Management-Aufgaben

25.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard hat auf seinem Software Forum 2004 in Montreal erklärt, wie der Konzern auf die Veränderungen in den IT-Abteilungen reagieren will. Der Wechsel von einer klassischen Administration hin zum prozess- und serviceorientierten System-Management soll sich künftig in den HP-Produkten niederschlagen.

"System-Management-Software zählt zu unseren vier strategischen Wachstumsbereichen", erklärte Todd DeLaughter, weltweit für HPs Management Software Organization verantwortlich. Neben Eigenentwicklungen würden vor allem die zahlreichen Firmenübernahmen belegen, wie man das einschlägige Portfolio für die neuen Aufgaben der Systemadministration abrunden will. Als Beispiele nannte DeLaughter die Akquisition von Baltimore Technologies für den Bereich Identity-Management, Tru Logica mit seiner Lösung für eine zentralisierte Benutzerverwaltung sowie Talking Blocks und dessen standardgestützte Techniken für den Aufbau einer serviceorientierten Architektur.

IT-Kennzahlen werden für den CIO betriebswirtschaftlich übersetzt

Die Aufgaben des Change- und Configuration-Managements habe man mit den Übernahmen von Novadigm und Consera abgedeckt. IT-Service-Management sei mit den Firmen CEC und Manage One gekauft worden. Die Integration dieser Produkte unter dem Dach der "Openview"-Suite soll zu Lösungen führen, die ein echtzeitnahes und prozessabhängiges Management von Applikationen, Infrastruktur und IT-Services erlauben. Der CIO soll in Form von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen Informationen darüber erhalten, wie sich Störungen der IT auf Geschäftsabläufe auswirken. So erlaubt es das in Montreal vorgestellte "Business Process Insight" über das Prozess-Monitoring hinaus, den Einfluss der IT-Performance auf Geschäftsvorgänge in betriebswirtschaftliche Termini zu übersetzen. Ein anderes Produktbeispiel ist Version 2.5 von "Route Analytics Management System". Das Update bietet erstmals eine Echtzeitanalyse von Netzen ohne Polling, das heißt eine kontinuierliche, automatische Statusüberprüfung. Störungen sollen sich so um bis zu 80 Prozent schneller identifizieren und beheben lassen. Im Bereich Change- und Configuration-Management, wo es um die dynamische und automatisierte Provisionierung von Rechenzentrumskomponenten geht, plant HP Komplettlösungen auf Basis von Intel-Servern. Hierin unterscheide man sich von reinen Softwareangeboten wie IBMs Konkurrenzprodukt "Intelligent Think Dynamic Orchestrator", hieß es auf der Konferenz. (ue)