Thin-Clients, Multifunktionsdrucker aber kein Tablet
One Wire
Im Vergleich zu den Notebooks erfuhr bei der Präsentation der Thin-Client „On Wire“ deutlich weniger Aufmerksamkeit. Das macht ihn aber keinesfalls weniger interessant. Denn das in Kooperation mit 3M entwickelte Gerät benötigt für die Nutzung lediglich 13 Watt, wodurch der Anschluss eines LAN-Kabels genügt, ein Stromkabel erübrigt sich komplett. Erst wenn zum Beispiel ein Handy zum Laden via USB an der schlanken Rechner angeschlossen wird, muss eine zusätzliche Stromquelle angesteckt werden. Der Thin Client kommt angeblich mit bis zu 90 Prozent weniger Energie aus als Konkurrenzprodukte. Im Inneren treibt ein Atom-Prozessor Windows 7 an.
Officejet 150 Mobile Aio
Stolz war HP während der Präsetation auf ihren ersten portablen Multifunktionsdrucker „Officejet 150 Mobile Aio“. Das Gerät besitzt ungefähr die Maße eines DIN A 4 Blattes und ist dabei geschätzte 15 bis 20 Zentimeter hoch. Es besitzt keinen Papierschacht, das Papier muss deswegen bei mobilen Einsätzen separat transportiert werden. Der ungefähr 7 Kilogramm schwere Drucker soll mit einer Batterieladung 500 Seiten scannen, drucken oder kopieren können. Gesteuert wird er über ein kleines Farbdisplay. Druckaufträge bekommt der mobile Officejet via Bluetooth.
Kein Tablet von Hewlett-Packard
Trotz dieser Produkte fehlten in Shanghai die echten Höhepunkte. Viele Journalisten erwarteten im Vorfeld die Präsentation eines Tablets. Doch die HP-Verantwortlichen hüllten sich auch auf Nachfrage in Schweigen oder machten wage Andeutungen. Einige der eingeladenen Journalisten wollten heraus gehört haben, das wohl mit dem Erscheinen von Windows 8 entweder ein reines Tablet (Slate), ein touch-fähiges Notebook, eine Kombination aus beiden oder alle drei Varianten erscheinen könnten.
- Windows on ARM
Microsoft wird mit Windows 8 erstmals seit Jahren wieder eine neue Hardwarearchitektur parallel zum angestammten x86/64-PC-Standard unterstützen - mit Windows on ARM (WOA) für die Tablet-Geräte mit ARM-Prozessoren. - Windows on ARM
Dieser neue Spross der Windows-Familie wirkt auf den ersten Blick wie ein eineiiger Zwilling von Windows 8. Künftige Konkurrenten des iPad werden damit über die selbe Metro-Kacheloberfläche verfügen und zusätzlich auch noch den klassischen Windows-Desktop enthalten, wie Windows-Chef Steven Sinovsky kürzlich bestätigte. - Windows on ARM
Bei näherer Betrachtung entpuppt sich WOA allerdings als kastrierte Windows-Variante mit reduziertem Funktionsumfang. So dient der Desktop im Unterschied zum großen x86/64-Bruder hier keineswegs als Kompatibilitätsbrücke für Altanwendungen, sondern lediglich als Steuerungszentrale für Datei-Management und Systemsteuerungsaufgaben. Überraschend war immerhin die Ankündigung Microsofts, dass die künftige Office-15-Suite auf diesem WOA-Desktop laufen wird, während alle Drittanbieter-Anwendungen kategorisch ausgeschlossen sind. - Windows on ARM
Die komplette Softwareversorgung auf ARM-Systemen wird über den Windows-App-Store abgewickelt. Softwareinstallationen über externe Datenträger wie USB-Sticks oder DVDs sind nicht vorgesehen. Microsoft wird auch Windows Update in den Store integrieren, so dass die Benutzer System-Updates und Treiber aus einer Hand beziehen werden. - Windows on ARM
Unternehmen genießen allerdings eine Ausnahmebehandlung. So hat Microsoft bereits deutlich gemacht, dass Firmen einen internen Softwarekatalog einrichten können, um vom öffentlichen App-Store abgeschottet zu sein. Die Verteilung der Apps wird hierbei über die etablierten Mechanismen der Windows Software Update Services (WSUS) laufen.