HP: Openview soll IT automatisch steuern

03.12.2004
"Openview Automation Manager" erweitert Adaptive-Enterprise-Strategie.

Die Software werde unter anderem in der Lage sein, bei Engpässen innerhalb der Geschäftsprozesse ohne Zutun des Anwenders Kapazitäten hinzuzuschalten, erklärte der Anbieter auf seiner europäischen Anwenderkonferenz "Software Universe". So sei es möglich, bei Bedarf automatisch einen Blade-Server einzurichten und dem Bestellungswesen zuzuordnen, damit eingehende Aufträge termingerecht abgearbeitet werden können, bevor die Abläufe ins Stocken geraten.

Außerdem bietet der Openview Automation Manager Anwendern die Möglichkeit, statt mit umständlich anzupassenden Skripten mit Hilfe von Softwaremodellen wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und einen Idealzustand (Desired State) für IT-Systeme festzulegen. Anhand dieser Vorgabe überwacht Automation Manager den Zustand der IT und greift ein, wenn Abweichungen auftreten. Möglich wird dies durch Technik, die aus den Übernahmen von Novadigm und Consera Software stammt. Die Software soll ab Januar 2005 verfügbar sein.

Management virtueller Rechner

HP will damit seinem Konzept des "Adaptive Enterprise" Rechnung tragen. Nach Angaben von Nora Denzel, Senior Vice President und General Manager Adaptive Enterprise bei HP, orientiert sich der Anbieter bei der Umsetzung an vier Grundsätzen: Vereinfachung, Standardisierung, Modularität und Integration seien wichtig, um die IT der Anwender so flexibel zu machen, dass sie schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren können.

Darauf zielten auch weitere Produkte ab, die der Anbieter präsentierte. So zeigte HP zwei Zusatzmodule für "Blade System Suite", eine im September vorgestellte Verwaltungssoftware für Blade-Server. "Vulnerability and Patch Management Pack" dient dazu, Schwachstellen in Blade-Server-Systemen zu erkennen. Anschließend spielt die Software automatisch die benötigten Patches auf, um gefundene Sicherheitslücken zu schließen.

"Virtual Machine Management Pack" richtet sich an Anwender, die virtuelle Rechnersysteme innerhalb ihrer IT benutzen. Die Software ermöglicht es nach Angaben von Lee Johns, Marketing Director der Software Global Business Unit bei HP, "virtuelle Rechner wie echte zu verwalten, mit den gleichen Management-Tools". Ob die Systeme auf "VMware" oder Microsofts "Virtual PC" basieren, spiele dabei keine Rolle. Im ersten Quartal will HP das Tool um Migrationsmöglichkeiten erweitern, so dass Anwender einen "Virtual Server" in einen VMware-Server umwandeln können oder umgekehrt.

Als weiteres wichtiges Produkt stellte HP die neue Version 5.0 von "Openview Service Desk" vor. Diese soll Mitte kommenden Jahres erscheinen und unter anderem über eine neue Web-basierende grafische Oberfläche verfügen, von der aus Anwen-der ihre Service-Level-Agreements (SLAs) überwachen können. Das Tool soll beispielsweise dem Anwender anzeigen, welche SLA von anstehenden Veränderungen (zum Beispiel einer Migration) betroffen sein könnten. (ave)